Sparen mit Köpfchen

BERNKASTEL-KUES. (mbl) Auf große Resonanz stieß die erste Energie-Spar-Messe Bernkastel-Kues in der Güterhalle Alter Bahnhof. Mit rund 1000 Besuchern haben sich die Erwartungen der Initiatoren erfüllt. Renovierer, Sanierer und solche, die es werden wollen, nutzten die Gelegenheit, sich im Rahmen der "Energiesparoffensive 2006" über energiesparendes Verhalten rund ums Haus beraten zu lassen.

Was ist rund ums eigene Domizil möglich und effektiv, wenn es um das Thema "Energiesparen" und damit auch um den Umweltschutz geht? Fachfirmen, Energielieferanten, die Sparkasse Mittelmosel und Energieberater der Handwerkskammer Trier standen zwei Tage lang Rede und Antwort. Fachvorträge rundeten das Angebot ab. "Die Energieproblematik ist eines der brennendsten Themen unserer Zeit, eingesparte Energie ist das große Thema der Zukunft", betonten Landrätin Beate Läsch-Weber und die Bürgermeister Wolfgang Port und Ulf Hangert mit Blick auf die rasant steigenden Energiepreise. "Freiwillige Wärmedämmmaßnahmen sowie der Einbau einer optimalen Heizungsanlage bedeuten aktiven Klima- und Umweltschutz und rechnen sich langfristig für die Hausbesitzer", so Läsch-Weber. So sei der vermehrte Einsatz erneuerbarer Energien auch im Kreisentwicklungskonzept eine bedeutende Zielsetzung. "Wir haben es letztendlich selbst in der Hand, Energien einzusparen", mahnte Port. Schwerpunkt: Detaillierte Energie-Beratung

Was ist die optimale Energiequelle, wo und womit kann ich effektiv dämmen, welche Förderung und Finanzierung kann ich in Anspruch nehmen? Diese und mehr Fragen brannten den Besuchern unter den Nägeln. "Dabei ist die Messe keine Gewerbeausstellung, der Schwerpunkt liegt vielmehr auf detaillierter Energie-Beratung", betont Peter Stein. "Energiekosten minimieren und den CO2-Ausstoß verringern", das interessierte auch Werner Ringeisen. Kamen die einen, um sich allgemein zu informieren, hatten andere bereits konkrete Vorstellungen. Andreas Schuch aus Mülheim besitzt ein altes Bruchsteinhaus im Ort und Energiesparmaßnahmen sind für ihn ein großes Thema. Mit Holz heizen und gleichzeitig Strom erzeugen - das wäre für ihn eine tolle Sache. Doch noch ist dies Zukunftsmusik. "Die Veranstaltung hier ist eine sehr gute Idee, denn ich versuche bei anstehenden Sanierungen stets mit Firmen aus der Region zusammen zu arbeiten", unterstreicht Schuch. Mit dabei ist sein Schwager Stefan Thielen, der ein älteres Haus in Neustadt an der Ostsee bewohnt. Dachisolierung, Solaranlage, Holzpelletsheizung, Isolierfenster - alles Dinge, die teilweise schon realisiert oder in nächster Zeit in Angriff genommen werden. "Da kommt mir eine solche Messe mit umfassender Information und kostenloser Beratung gerade recht", erklärt Thielen sein Kommen. Auch für Klaus und Gudrun Haubrich aus Zeltingen-Rachtig ist die Messe eine ideale Plattform, sich über über die verschiedenen Energiesparmaßnahmen im Haus und mögliche finanzielle Fördermittel einen Überblick zu verschaffen. Im Radio davon gehört und gleich vor Ort: Miriam und Bernhard Lehnen aus Wittlich, die ihr altes Stadthaus nach energiesparenden Gesichtspunkten "aufmöbeln" wollen, lobten die guten, aufschlussreichen Gespräche mit Firmen, Energieberatern und Bankfachleuten: "eine rundum optimale Veranstaltung". Und einen zweiten guten Zweck hatte die Energiemesse: Der Erlös aus dem Getränkeverkauf kommt dem Verein "Von Betroffenen für Betroffene" zu Gute.

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