Spaß am Spenden

Waltraud Ensch ist unermüdlich. Seit zwei Jahren sammelt sie in Neumagen-Dhron mit Aktionen wie Bücher-Flohmärkten oder Sonderverkäufen bei Verkaufsoffenen Sonntagen Geld für Einrichtungen wie das Pleiner Kinderhaus St. Anton oder die örtlichen Kindergärten.

 Waltraud Ensch aus Neumagen-Dhron unterstützt etliche Projekte und Einrichtungen in der Region. Im Hintergrund ihre Tochter Claudia Schaller mit Maya, der Tochter einer Mitarbeiterin. TV-Foto: Ursula Schmieder

Waltraud Ensch aus Neumagen-Dhron unterstützt etliche Projekte und Einrichtungen in der Region. Im Hintergrund ihre Tochter Claudia Schaller mit Maya, der Tochter einer Mitarbeiterin. TV-Foto: Ursula Schmieder

Neumagen-Dhron. Die Hilfsbereitschaft von Waltraud Ensch hat sich vor allem in ihrem ummittelbaren Umfeld in Neumagen-Dhron herum gesprochen. Zuletzt begünstigte ihres soziales Engagement die Kindertagesstätten in Dhron und Neumagen, die kürzlich Schecks über je 250 Euro erhalten haben. Das Geld war über einen Flohmarkt zusammengekommen, bei dem Ensch gespendete Bücher für ein bis drei Euro verkaufte.

Von dieser Idee soll demnächst auch die örtliche Grundschule profitieren. Doch Ensch engagiert sich nicht nur innerhalb der Gemeinde, sondern unterstützt auch das Pleiner Kinderheim St. Anton und die Wittlicher Maria Grünewald Schule für schwerstbehinderte Kinder und Erwachsene.

Parallel dazu macht sie mit bei der Aktion "Weihnachten im Schuhkarton" und unterstützt das luxemburgische "Bonnievale-Project" in Südafrika. Ihre Tochter engagiert sich dort als Entwicklungshelferin.

Die Aktivitäten von Ensch, die auch Fahrdienste für das Rote Kreuz übernimmt oder mal im Kinderheim einen Tag aushilft, hatten im Sommer 2007 begonnen.

Damals hatte sie aus der Arbeitslosigkeit heraus ein Schreibwarengeschäft in Neumagen übernommen. Die Geschäftsgründung war ein mutiger Schritt. "Ich war 51, allein erziehend und wusste nicht, wie es weiter geht", erinnert sie sich an die vorangegangene schwierige Zeit. Doch letztlich war genau das das Fundament ihres sozialen Engagements: "Da war Jemand, der hat mir die Hand gereicht, und diese Hand gebe ich weiter."

Allerdings steht sie nicht alleine da. Ihre Tochter und ihre Mutter, die Strümpfe zugunsten des Kinderheims strickt, helfen mit. Daher wird Ensch sich weiterhin engagieren: "Wir machen das total gerne und sind auch dankbar dafür." Ein wesentliches Glied in der Kette sind aber auch all die Leute, die Bücher spenden oder diejenigen, die bei den Sonderaktionen etwas kaufen.

Denn jeder, der beim Bücher-Flohmarkt ein Exemplar erwirbt oder an verkaufsoffenen Sonntagen etwas an einem der speziellen Spenden-Stände, unterstützt die Projekte, die Ensch am Herzen liegen und für die sie immer wieder neue Ideen kreiert. So wird es demnächst in Neumagen-Dhron eine Tombola geben - bestückt mit gespendeten Werbegeschenken.

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