Spaß muss sein

Wenn gut zwei Dutzend Menschen statt aller 170 Mitglieder zur Jahreshauptversammlung kommen, ist das kein Beinbruch, sondern einfach Vereinsnormalität, wie auch anderswo. Wenn von 200 Fragebögen nur 14 retour kommen und zwar von Mitgliedern des Vereins und dem gesamten Wittlicher Stadtrat, ist das schon eher merkwürdig und zeugt von einer gewissen Lethargie oder der Einstellung: "Was soll denn das bringen?

" Es mag stimmen, dass vieles, was Verein und Verwaltung geleistet haben als Selbstverständlichkeit angesehen wird nach dem Motto: "Ohne die hätte das auch sonst schon jemand hingekriegt - nur mit weniger Rummel." Von Anfang an war klar: Der Weg ist keine Kurzstrecke, sondern verlangt von allen Kondition und langen Atem. Aber: Kann es sein, dass in Wittlich Vereine und Verwaltung der Superlative beheimatet sind? Das nachdrückliche Schulterklopfen insbesondere der "Köpfe" fällt jedenfalls bei manchem ein wenig zu laut aus. Kritik wird insbesondere von der Verwaltung als eine Art "nölende Nestbeschmutzerei" abgekanzelt. Da sollte sie gelassener werden. Wer den Eindruck hat, dass ein Hinweis auf Missstände, seien sie auch minimal, als Missstand beurteilt wird, könnte denken: "Die können mich mal." Stadtmarketing muss bei aller Arbeit auch: Spaß machen, Lust wecken am Einsatz für die Stadt. Die Verantwortlichen müssen aufpassen, dass das nicht über die Durchhalte-Parole verloren geht. s.suennen@volksfreund.de

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