Spatenstich für 23 Millionen-Euro-Projekt in der Wittlicher JVA

Wittlich · Die Wittlicher Justizvollzugsanstalt (JVA) wird moderner: Heute wurde der Baubeginn für ein 23 Millionen Euro teures Wirtschaftsgebäude für das Gefängnis mit einem symbolischen Spatenstich eingeleitet.

 Luftbild der JVA Wittlich.

Luftbild der JVA Wittlich.

Foto: Bernhard Heller

Bäckerei, Wäscherei und Küche werden in diesem Gebäude, das im Zentrum des JVA-Geländes entsteht, untergebracht. In der Bäckerei der JVA wird das Brot für alle rheinland-pfälzischen Gefangenen gebacken.

Der kommissarische Anstaltsleiter Robert Haase sieht in dem Neubau eine Chance unzeitgemäße Abläufe und Denkweisen hinter sich zu lassen. Es gehe in erster Linie darum, die Qualität der Arbeitsplätze zu sichern.

In der Wäscherei sollen jedoch auch die Kapazitäten ausgebaut werden. Derzeit müsse dieser Betrieb Aufträge ablehnen, weil kein Platz da sei, die Wäsche zu lagern. Der Kapazitätenausbau werde voraussichtlich nur wenige Arbeitsplätze für die Gefangenen bringen. Haase geht von einer Hand voll neuer Stellen aus.

Zum Spatenstich waren eigens zwei Minister aus Mainz angereist, nämlich der Justizverantwortliche Heinz Georg Bamberger sowie der Herr der Finanzen, Carsten Kühl. Das Wort Wahlkampf nahmen sie zwar nicht in den Mund, aber zumindest scherzhaft war das Thema präsent. Kühl betonte, er sage absichtlich nicht, dass er sich freue, das neue Gebäude der JVA 2013 einzuweihen. Der Grund: Dies werde nicht alle Anwesenden freuen, insbesondere die CDU-Landtagsabgeordnete Elfriede Meurer nicht. Es würde bedeuten, dass die SPD auch nach der Wahl am Sonntag an der Macht bliebe.

Teil des Wittlicher Gefängnisses sind bereits sehr modern. Vor etwas mehr als einem Jahr waren ein neues Haftgebäude, das neue Justizvollzugskrankenhaus und ein neues Verwaltungsgebäude in Betrieb genommen. mai

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