Spender weiter gesucht

Noch immer ist kein Knochenmarkspender für die an Leukämie leidende Anni Schmitt aus Hetzerath gefunden. Ihre dritte Chemotherapie hat die 60-Jährige nur schwer überstanden.

 Anni Schmitt ist leukämiekrank. Foto: Diana Reinhardt

Anni Schmitt ist leukämiekrank. Foto: Diana Reinhardt

Hetzerath. (mai) Den ganzen Dezember inklusive Weihnachten verbrachte die krebskranke Anni Schmitt im Krankenhaus. Sie bekam dort ihre dritte Chemotherapie. "Die hat sie nur schwer überstanden", sagt Diana Reinhard, eine ihrer drei Töchter.Durch die Behandlung seien die Blutwerte sehr schlecht geworden, so dass immer die Gefahr von Blutungen bestanden habe.Nun sind die Werte etwas besser und die 60-jährige Hetzeratherin, die früher mit "Annis Backmobil" in der Region unterwegs war, ist wieder zu Hause.Doch wie geht es weiter? Reinhard sagt: "Wir hängen in der Luft." Die Ärzte wüssten nicht, wie oft sie noch die Chemotherapie anwenden könnten. Lediglich mehrere Wochen lang kann die Therapie den Blutkrebs zurückdrängen. Und zur einzigen Alternative, der Knochenmarkstransplantation, fehlt immer noch der passende Spender. Und das trotz 1182 Menschen, die sich haben typisieren lassen. Sie alle waren dem Aufruf gefolgt, den Diana Reinhard mit der Unterstützung von Familie und Freunden sowie von Ärzten per Mail und Anzeigen gestartet hatte. Reinhard: "Die Proben sind größtenteils ausgewertet. Bislang war kein passender Spender dabei." Doch die Tochter gibt nicht auf. "Wir suchen weiter", sagt sie kämpferisch.Zehn Milliliter reichen für eine Charakterisierung des Knochenmarks, auch bei jeder anderen Blutspende kann eine solche Typisierung erfolgen. Ein tatsächlicher Spender habe nichts Schlimmes zu befürchten, erklärt der Hetzerather Arzt Marc Guérin. "Der mögliche Spender wird genau untersucht. Die blutbildenden Zellen werden ihm nur entnommen, wenn klar ist, dass ihm dies nicht schadet."Neben Guérin haben folgende Ärzte der Region zu Typisierungen für Anni Schmitt aufgerufen:Dr. Johanna und Arjen Lambregts (Föhren), Dr. Jürgen Grunwald und Dr. Ralf Gerald Joram (beide Hermeskeil) sowie Dr. Müller und Dr. Wagener (beide Hermeskeil).

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