Spiel, Spaß und weite Landschaft

Erbeskopf · Mal die Marathondistanz gehen, schönes Wetter und Gaumenfreuden genießen, das alles war bei der Wandergroßveranstaltung im Hunsrück und Hochwald möglich. Bei der siebten Auflage gab es eine Rekordbeteiligung bei den Startern. Insgesamt kamen mehr als 2000 Menschen zum Sommerfest und Wandermarathon in den Hunsrück.

Spiel, Spaß und weite Landschaft
Foto: Herbert Thormeyer (doth), Herbert Thormeyer ("TV-Upload Thormeyer"
 Spielend Natur lernen: Johanna, Josephine und Jakob (von links) stellen am Stand des Naturparks Blütenzucker her.

Spielend Natur lernen: Johanna, Josephine und Jakob (von links) stellen am Stand des Naturparks Blütenzucker her.

Foto: Herbert Thormeyer (doth), Herbert Thormeyer ("TV-Upload Thormeyer"

Erbeskopf. Tief greifen Johanna, Josephine und Jakob in den Humus. Die Kinder lernen am Stand des Naturparks, dass Wildkräuter keine Unkräuter sind und man daraus Blütenzucker herstellen kann. "Unser Sommerfest ist eine sehr familienfreundliche Veranstaltung", sagt die Leiterin des Hunsrückhauses, Almuth Brandstetter. Das Sommerfest wurde mit dem Wandermarathon zusammengelegt.
Bereits um 5 Uhr am Morgen musste Brandstetter daher parat stehen, um nicht weniger als 1072 Wanderer zu begrüßen, die 19, 31 oder sogar 42 Kilometer gehen wollten. Die klassische Marathondistanz absolvierten 324 von ihnen. "Quer über die westliche Hälfte des Hunsrücks und Teile des Hochwalds verteilten sich die fußreisenden Naturgenießer", erklärt Thorsten Scholtes, der für den Ausrichter, die Saarschleife-Touristik in Mettlach, arbeitet. Er suchte die Strecke mit aus, denn die Teilnehmer sollten die grandiosen Ausblicke wie an der Wildenburg oder von Langweiler aus auf die Talsperre unbedingt erleben.
Bei einer Rast im Ortelsbruch sehen sich Corinne Cousall und Ines Paulat aus Saarbrücken die Karte noch einmal genau an. "Ich laufe jedes Jahr mit, aber diesmal geht es erstmals in den Hunsrück. Das ist unglaublich abwechslungsreich", freut sich Ines. Auch die Verpflegung sei toll, was Roman Knichel bestätigt, der schon mal Nachschub an gesundem Wandererfutter holen muss: "Wir haben Ebbes von Hei und Wanderwasser."
In einer Wiese am Wegesrand haben es sich Frauke Nalbach und Michèle Waßmuth aus Saarlouis mit ihren vier Hunden gemütlich gemacht. "Das ist für die Tiere kein Problem, mitzuhalten", sagt Frauke. Sie absolvieren die 42 Kilometer. Das sei zwar eine etwas harte Tour, aber nicht schlimm, wenn man fit sei.
Die Teilnehmer Norman Doktorowski aus Sachsen und Berthold Könemann aus Koblenz warnen aber: "Bevor man die lange Distanz geht, sollte man auf kürzeren Stecken üben."
Der Leiter der Tourist-Information Thalfang, Daniel Thiel, freut sich über die vielen Besucher: "Mehr als 2000 Menschen genießen hier die Region und Gaumenfreuden." Denn Wandern macht doch hungrig.
Das Thema Müll hat das Hunsrückhaus diesmal in Spaß gepackt. "Der Müll wird von Kindern als Wertstoff begriffen", darauf legt Almuth Brandstetter großen Wert. Die kleinen Gäste werden mit Abfall kreativ und nutzen ihn als Rohstoff für kleine Kunstwerke. Zum Hunsrückhaus zu kommen, bringt halt immer neue Erkenntnisse.

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