Freizeit Schaukeln und wippen nach Herzenslust

Wittlich · 35 Spiel- und Bolzplätze in und um Wittlich bieten Kindern viele Möglichkeiten. Sind die Geräte in Ordnung? Was sagen die Eltern?

 Rostiges Überbleibsel früherer Jahrzehnte: das Klettergerüst auf dem Spielplatz Brunoystraße.

Rostiges Überbleibsel früherer Jahrzehnte: das Klettergerüst auf dem Spielplatz Brunoystraße.

Foto: Michaela Hellmann

Der Lenz ist da und mit ihm die ersten warmen Sonnenstrahlen, die die Kinder aus den Häusern und Wohnungen locken. Jetzt heißt es toben, klettern und nach Herzenslust spielen. Wo ginge das besser als auf einem der vielen Spielplätze in und um Wittlich? Der TV hat sich einige angeschaut.

In der Stadtmitte gibt es 15 Spiel- und vier Bolzplätze, in den Stadtteilen sind es elf Spiel- und fünf Bolzplätze. Diese Spielanlagen in Schuss zu halten, lässt sich die Stadt einiges kosten: Für 2019 hat sie rund 171 000 Euro veranschlagt. Alte, wenig besuchte Spielplätze abzureißen und das Grundstück zu verkaufen, um mit dem Erlös viel genutzte Plätze aufzuwerten – wie es in Bitburg gemacht wird –, kommt nach Angaben der Stadt in Wittlich derzeit nicht in Frage. 2016 hat die Stadt die Spielplätze unter die Lupe genommen, mit dem Ergebnis, dass alle erhalten bleiben. Vorzeigemodell ist der Wasserspielplatz an der Lieser. In Spielgeräte, Ausstattung wie Bänke und Mülleimer sowie Erdarbeiten für die Spielgeräte hat die Stadt rund 155 000 Euro investiert. Um zu gewährleisten, dass die Spielgeräte rund um Wittlich die gesetzlichen Sicherheitsanforderungen erfüllen, ist die Dekra mit der Überprüfung der Spielplätze beauftragt. Laut Pressesprecher Rainer Stöckicht bescheinigt die Prüfgesellschaft den Spielstätten einen „guten Zustand“. Wie sehen das die Eltern, die mit ihren Kindern auf den Spielplätzen unterwegs sind?

„Wir kommen immer auf den Spielplatz an der Lieser, weil er alles hat, was ein Kind braucht“, sagt eine Großmutter, die einmal im Monat mit Tochter und den zwei- und dreijährigen Enkelkindern dorthin kommt. Anastasia Held geht mit ihrer Tochter regelmäßig an die Lieser. Ihr fallen die vielen Zigarettenkippen im Sandkasten negativ auf. „Ich würde mir hier ein Rauchverbot wünschen“, sagt sie. Außerdem vermisse sie Schaukeln. „Die Kinder setzen sich oft auf den Eimer, der am Piratenschiff hängt. Das finde ich gefährlich.“ Deshalb nutzt  sie gerne mit ihrer Tochter den Spielplatz in der Sternbergstraße. „Dort gibt es Schaukeln für Babys und größere Kinder.“

Der TV hat sich stichprobenartig auf Spielplätzen in Wittlich umgesehen. Mancherorts teilen sich alte Metall-Rutschen den Sandkasten mit nagelneuen Holzklettergerüsten. Auf dem Spielplatz in der Straße Zur Ziegelei gibt es seit vergangenem Jahr ein neues Karussell. „Das mögen unsere Kinder gern“, erzählen Christiane Berthe und Nicole Heil. Sie bezeichnen sich selbst als „Spielplatz-Hopper“ und kennen so ziemlich jede Einrichtung  in Wittlich und Umgebung. „Uns ist es wichtig, dass es um einen Spielplatz herum nur wenig Verkehr gibt“, sagt Nicole Heil. „Das ist sicherer für die Kinder.“ Mit den Geräten sind sie meistens zufrieden, einen Wunsch haben sie allerdings noch. „Wir würden uns manchmal eine Toilette wünschen“, sagt Christiane Berthe. „Aber das ist wahrscheinlich schwer umzusetzen“, fügt Nicole Heil hinzu. Auch bei ihnen und ihren Kindern steht der Wasserspielplatz an der Lieser auf Platz eins, vor allem im Sommer. „Dann können die Kinder im Wasser planschen und rummatschen.“

 Kleines Spieleparadies: Der Spielplatz Im Brühl in Wittlich-Bombogen hat mit Wippe, Schaukel und Kletterburg einiges zu bieten.

Kleines Spieleparadies: Der Spielplatz Im Brühl in Wittlich-Bombogen hat mit Wippe, Schaukel und Kletterburg einiges zu bieten.

Foto: Michaela Hellmann

Schlecht schneiden dagegen die Anlagen Talweg und Hasenmühlenweg ab. „Im Talweg ist der Spielplatz zu unübersichtlich und der Verkehr zu gefährlich“, sagt Berthe. „Im Hasenmühlenweg hat das Klettergerüst bei unserem vergangenen  Besuch gewackelt“, sagt Heil. „Da gehen wir erstmal nicht mehr hin.“

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