Gastronomie „Eine schöne Bestätigung unserer Arbeit“ – Waldhotel Sonnora zählt laut „Gault&Millau“ zu den besten Restaurants (Update)

Spitzenbewertung für Gastronomie aus der Region: Das „Waldhotel Sonnora“ gehört nach Einschätzung des Restaurantführers „Gault&Millau“ zum Top-Trio der deutschen Spitzengastronomie. Und auch ein weiteres Restaurant aus der Region ist ausgezeichnet worden.

Spitzenbewertung: „Waldhotel Sonnora“ in Dreis zählt zu besten Restaurants
Foto: christopher arnoldi

Clemens Rambichler freut sich am Dienstag über die erneut großartige Bewertung seines Waldhotel Sonnora im neuen Restaurantführer Gault&Millau. Auf Nachfrage unserer Redaktion sagt der Spitzenkoch, die Bewertung spiegle die harte Arbeit wider, die sein ganzes Team täglich leiste. „Wir strengen uns natürlich jeden Tag an. Auch für mein Team ist es eine schöne Bestätigung unserer Arbeit.“

Das Waldhotel Sonnora in Dreis im Landkreis Bernkastel-Wittlich ist nach Einschätzung von Gault&Millau erneut Teil der deutschen Spitzengastronomie. Es wurde von den Restauranttestern mit der Höchstnote von fünf Kochhauben und Prädikat ausgezeichnet. Das geht aus der neuen Ausgabe des Gastronomieführers für 2022 hervor, die am Montag veröffentlicht wurde. Schon in der vorherigen Ausgabe war das Sonnora-Team unter Küchenchef Clemens Rambichler top bewertet worden. Trotz der Spitzenbewertung seien ihm Selbstzweifel nicht fremd, erklärt Clemens Rambichler: „Man ist ja nie wirklich zufrieden, man hat ja Selbstzweifel und reflektiert sehr viel, ob das Produkt in einem perfekten Reifezustand ist. Und wenn dann erfahrene Esser kommen und sagen, das gehöre zum Besten in Deutschland, dann freut uns das sehr.“

„Ohne ein starkes Team ist man gar nichts in der Branche“

Mit Thomas Schanz findet sich ein weiterer Koch aus der Region in der Spitzenliga wieder. Denn in der Gruppe der höchst bewerteten Restaurants ist erstmals das „Schanz“ in Piesport an der Mosel platziert. Auch in Piesport ist die Freude deshalb groß: „Das habe ich mir anfänglich in den kühnsten Träumen nicht vorstellen können. Es ist unfassbar, diesen Erfolg in so einem kleinen Familienbetrieb innerhalb der letzten zehn Jahre geschafft zu haben“, sagt Thomas Schanz unserer Redaktion. Das „Schanz“ war in der vorherigen Ausgabe noch mit vier Hauben bewertet worden.

Dabei betont der Spitzenkoch, wie wichtig die Teamleistung bei dieser Bewertung sei: „Ohne ein starkes Team ist man gar nichts in der Branche. Es ist immer wieder eine Herausforderung Team für Team aufzubauen. Man braucht feine Charaktere, gute Köpfe und fleißige Angestellte, die Spaß und Freude an dem Beruf haben.“ Der Aufstieg sei ein langer Prozess gewesen, auch ein Kraftakt. „Und es ehrt mich deshalb besonders, von Gault-Millau die Höchstnote zu bekommen.“

Sowohl Schanz als auch Rambichler können damit eine weitere Ehrung ihrer Arbeit in diesem Jahr für sich verbuchen: Beide Köche waren bereits im April im „Guide Michelin“ mit drei Sternen ausgezeichnet worden.

Auszeichnungen für Restaurants in der Region Trier

Im Gault&Millau-Gastronomieführer sind in der neuesten Ausgaben zudem weitere Restaurants aus der Region vertreten: Jeweils drei Hauben erhielten das Becker‘s in Trier, Rüssels‘s Landhaus in Naurath, Le Temple in Neuhütten sowie das Wein- und Tafelhaus in Trittenheim. Mit zwei Hauben wurden das Gasthaus zur Malerklause in Bescheid, Kucher`s Gourmet in Darscheid, Schloss Monaise in Trier und Schloss Niederweis ausgezeichnet. Das Restaurant Rittersturz in Veldenz, das Belle Epoque in Traben-Trarbach und Heim‘s Restaurant in Reil erhielten jeweils eine Haube.

Koch des Jahres kommt aus Berlin

Der „Koch des Jahres“ in der neuen Ausgabe des Gault&Millau-Gastronomieführers kommt in diesem Jahr aus Berlin. Ausgezeichnet wurde Dylan Watson-Brawn vom Restaurant „Ernst“. Das Restaurant habe im fünften Jahr seines Bestehens zu einer handwerklichen und konzeptionellen Reife sowie konsequenten Individualität gefunden, „wie sie nicht nur hierzulande höchst selten ist“, schrieben die Restauranttester.

Zur Patissière des Jahres kürten die Tester Larissa Metz vom „Favorite Restaurant“ in Mainz. Ihre aufwendigen Desserts von „klassischer Eleganz“ zeigten „herausragendes handwerkliches Können und große Finesse“, hieß es. Mit ihren 27 Jahren gehöre Metz bereits in die erste Riege der deutschen Patissiers.

Welche Bedeutung der Gault&Millau hat

Der „Gault&Millau“ empfiehlt nach eigener Aussage die 1000 besten Restaurants in Deutschland. Rund 100 Restaurants wurden neu aufgenommen. Der „Gault&Millau“ gilt neben dem „Guide Michelin“ als wichtigster Gourmetführer Deutschlands.

Eine wesentliche Veränderung nimmt der Gault&Millau bei seinen Restaurantbewertungen vor, indem er künftig auf eine Punktevergabe verzichtet. Mit dem System der „Toques“ - der klassischen Kopfbedeckung der Köche - verfüge der Guide von jeher über ein bewährtes System der Einordnung, welches das breite Spektrum der Gastronomie von den weltbesten Restaurants bis zu ausgezeichneten Empfehlungen differenziert abbilde, hieß es zur Begründung. Herausragende Restaurants innerhalb ihrer Kategorie werden künftig farblich kenntlich gemacht - indem sie rot hervorgehoben werden. Der „Guide Michelin“ vergibt ein bis drei Sterne für bewertete Restaurants.

(dp)
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