Sport im "pulsierenden Herz"

BAUSENDORF. Im Rahmen einer Feier wurde am Freitag das Gemeinde- und Sportzentrum Bausendorf eingeweiht. Das Bemerkenswerte des 2,1-Millionen-Projekts: Verbands-, Orts- und Kirchengemeinde haben an einem Strang gezogen und das Zentrum gemeinsam geplant und realisiert.

Die Kinder durften gestern in den ersten Reihen sitzen - noch vor den zahlreichen Ehrengästen, die zur Einweihung des neuen Gemeinde- und Sportzentrums nach Bausendorf gekommen waren. Die Kinder der Grundschule Alftal sind es auch, die neben den zahlreichen rührigen Vereinen im Ort und der Kirchengemeinde den meisten Nutzen von diesem Gemeinschaftsprojekt haben. Entstanden ist in 19 Monaten Bauzeit ein Zentrum mit großer Sporthalle, einem teilbaren Foyer für kulturelle und gesellige Veranstaltungen, einer Pfarrbücherei und einem Gemeindebüro. Die 1400-Einwohner-Gemeinde gewinnt mit dem Zentrum mitten im Ort an Attraktivität, für die Bürger ist es ein Gewinn an Lebensqualität. Verbandsbürgermeister Otto Maria Bastgen und Ortsbürgermeister Ossi Steinmetz war die Freude über das auch architektonisch gelungene Werk sichtlich anzusehen. Sie begrüßten eine ganze Schar von Ehrengästen, den Bundestagsabgeordneten Peter Rauen, die Landtagsabgeordneten Elfriede Meurer, Günter Rösch und Dieter Burgard, Landrätin Beate Läsch-Weber, ADD-Präsident Josef-Peter Mertes, den Verbandsgemeinderat, zahlreiche Ortsbürgermeister, Leiter benachbarter Schulen und Vereinsvorsitzende. "Am Anfang sind die Träume, danach kommt der Wille und dem Willen folgt die Tat", zitierte Bastgen in seiner Ansprache die Ärztin Therese Schwarzenberg. Aber Bastgen weiß auch, dass die schönsten Träume nur zu verwirklichen sind, wenn mutige Menschen hinter einem Projekt stehen und wenn Politiker eine Finanzierung ermöglichen. Deshalb galt sein besonderer Dank dem Landtagsabgeordneten Günter Rösch, der sich, so Bastgen, "in besonderer Weise für dieses Bauvorhaben eingesetzt hat." Das Land gab einen Zuschuss in Höhe von 435 000 Euro, das Bistum steuerte knapp 400 000 Euro bei, und der Kreis förderte das Projekt mit 109 000 Euro. Verbleiben für die Orts- und Verbandsgemeinde je 595 000 Euro. Neben Bastgen lobten alle Redner die gute Zusammenarbeit der Zivil- und Kirchengemeinde. Bastgen: "Es war ein Glücksfall, dass sich die Kirchengemeinde Bausendorf dem Projekt angeschlossen hat." Bastgen dankte Pater Ludwig Eifler dafür ausdrücklich. Aus der Zweiergemeinschaft sei eine Dreiergemeinschaft geworden. ADD-Präsident Josef-Peter Mertes war es vorbehalten die Festansprache zu halten. Er unterstrich die Bedeutung des Schulsports und lobte die Architektur der Halle, die aufgrund ihrer Farbe und Helligkeit viel Freundlichkeit ausstrahle. Landrätin Beate Läsch-Weber sagte: "Bausendorf hat ein neues, ein pulsierendes Herz." Das Geld sei gut angelegt, es werde reichlich Zinsen in Form von Mitmenschlichkeit und Solidarität tragen. Die Leiterin der Grundschule Alftal, Christa Schuh-Daus, freute sich, dass nun der Schulsport deutlich verbessert werde. Ortsbürgermeister Ossi Steinmetz meinte: "Wir haben ein Teilziel geschafft, jetzt geht es darum, das Gemeinde- und Sportzentrum mit Leben zu erfüllen." Dieser Wunsch hat sich eigentlich schon erfüllt, denn der Belegungsplan der Halle weist kaum noch freie Termine auf. Lob erntete neben dem Architekturbüro Simon aus Kinderbeuern auch der aus Kröv stammende Künstler Ulrich Lebenstedt. Er hat im Foyer ein Keramikbild geschaffen. Es symbolisiert die ehemals bäuerliche Struktur des Alftals, christliche Werte und deutet das technisierte Leben unserer Zeit an.

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