Sportlich bis ins hohe Alter

ENKIRCH. (mm) Am gestrigen Sonntag feierte Anneliese Ringsdorf aus Enkirch ihren 80. Geburtstag. Dies nehmen die Frauen der Montagsriege des TuS Enkirch zum Anlass, ihr für ihre 16-jährige Tätigkeit als Trainerin zu danken und Lob und Anerkennung auszusprechen.

Für Anneliese Ringsdorf gehört der Sport von ihrer Jugend an zu ihrem Leben. Gefördert durch ihre Eltern, wuchs sie in die von ihr geforderten Aufgaben hinein. Schon vor dem Zweiten Weltkrieg, während des Krieges sowie nach dem Krieg hat sie sich beim Neuaufbau des Sportkreises Tauberbischofsheim tatkräftig für die Belange des Sports eingesetzt, bei der Gründung des Sportkreises 1945/48 mitgewirkt, und ihre Mitarbeit im Turngau und Turnerbund Baden zur Verfügung gestellt. Sie wirkte bei internationalen Länderkämpfen in der Wettkampfgymnastik mit, bei deutschen und Landesturnfesten. Weiterhin leitete sie Lehrgänge für Übungsleiterinnen und Kampfrichterinnen, war mehrere Jahre Landeskinderturnwartin, hat sportlich so manche Starthilfe gegeben und bei der Bildung vieler Gymnastikgruppen ihre Erfahrungen eingesetzt. Für ihren großen Einsatz im Dienste des Sports wurden ihr viele Ehrungen zuteil. So erhielt sie für ihr Engagement bei der Gestaltung kultureller Veranstaltungen aller Art mit der Gymnastikgruppe des ETSV Lauda und besondere Verdienste um das Turnen vom Main-Neckar-Turngau 1972 die Goldene Ehrennadel. In Anerkennung ihrer Verdienste für den Sport wurde Anneliese Ringsdorf 1976 das Verdienstkreuz am Bandes des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland verliehen.Über den Ehemann nach Enkirch gekommen

Gerold Ringsdorf, langjähriger Chefredakteur bei den fränkischen Nachrichten in Tauberbischofsheim - zuvor auch Sportredakteur beim Trierischen Volksfreund für den Kreis Daun - kam nach mehr als 40 Jahren wieder in seinen Heimatort Enkirch zurück, mit ihm seine Frau Anneliese. Schnell hatten einige Enkircher Frauen erkannt, dass sie Annelieses sportliche Ambitionen und Kenntnisse auch für sich nutzen könnten. Bei einer gemeinsamen Ausflugsfahrt 1988 konnte man Anneliese Ringsdorf gewinnen, eine Gymnastikgruppe zu gründen und zu leiten. Da der Montag als Übungsabend festgelegt wurde, erhielt die Gruppe den Namen "Montagsriege". Auch Gedächtnistraining und Atemübungen

Beim ersten Übungsabend war der Kreis noch klein, jedoch im Laufe der Zeit wurde die Riege zahlenmäßig größer und zählt heute 23 Frauen. Bis auf einige Turnerinnen, die aus gesundheitlichen Gründen aufgeben mussten, sind noch alle mit Begeisterung dabei. An den von Anneliese Ringsdorf immer gut vorbereiteten Abenden werden nicht nur Turnübungen gemacht, um den Körper fit zu halten, sondern auch Gedächtnistraining, Atemübungen und altersbedingte Rückenschule stehen auf dem Programm. Besonders hervorzuheben ist, dass Anneliese Ringsdorf seit Gründung der Montagsriege vor 16 Jahren unentgeltlich die Übungsabende durchführt.

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