Sportlicher Wahlkampf

Übrigens ist Wahlkampf. Im Landkreis Bernkastel-Wittlich gleich doppelt.

Denn dort wird für die Landtagswahl geworben und zudem ein neuer Landrat gesucht. Jenseits der Plakate und einiger Besuche der Aspiranten auf die Nachfolge von Beate Läsch-Weber in einzelnen Kommunen ist davon wenig zu merken. Das gilt gleichermaßen für die Landtagswahl. Auch in dieser Angelegenheit geht alles seinen äußerst ruhigen Gang.

Ob das daran liegt, dass nach der allgegenwärtigen Fastnacht die Menschen einfach nicht zu motivieren sind? Oder ist der Grund, dass es keine Themen gibt, über die es sich zu streiten lohnt - sei es bei der Wahl zum Landrat oder bei der zum Landtag? Weder die (angeblichen) Verfehlungen Michael Billens noch das (angebliche) Missmanagement beim Projekt Nürburgring noch das Für und Wider des Hochmoselübergangs interessieren mehr Menschen als die ohnehin politisch Interessierten- trotz aller lokalen Bezüge. Deshalb wird es für viele Bürger am Sonntag, 27 März, bei der Wahlentscheidung wohl darum gehen, welche Kandidaten beim Wähler ankommen. Möglicherweise reißen viele von ihnen auch deshalb keine Bäume aus, weil angesichts der Prognosen schon heute absehbar ist, wer dem kommenden Landtag angehört - zum Großteil die Damen und Herren, die bereits heute Abgeordnete sind. Sei es, weil sie erneut die meisten Stimmen in ihren Wahlkreisen erhalten, sei es, weil sie über die Parteienlisten abgesichert sind.

Da hat dann auch die Frage, wer den Wahlkreis 23 (Bernkastel-Kues-Morbach) gewinnt, wohl eher sportlichen Charakter - trotz durchaus spannender Ausgangslage. 2006 lag Alexander Licht (CDU) 1,7 Prozentpunkte vor Bettina Brück (SPD). Ob es in der Eifel spannender wird, ist noch nicht abzusehen. Dort werden wohl der ohne Absicherung via Landesliste antretende Michael Billen (CDU) und Monika Fink (SPD) das Rennen unter sich ausmachen. Bei der letzten Wahl lag Billen 5,6 Prozentpunkte vor Fink.

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