Sprache

Zum Artikel: Ein Dialekt stirbt aus (TV 24.10.2012) meint dieser Leser:

Durch puren Zufall habe ich heute in Südfrankreich Ihren Artikel im Internet gelesen und bin verdattert: Auf diese Weise würde ja auch das schöne "Wittlicher Kampflied" untergehen, ganz zu schweigen von dem der Bergweilerer! Das ist wirklich zuuu schade! Wissen Sie, dass hier in Frankreich mittlerweile schon seit einigen Jahren zweisprachige Schulen (Hochfranzösisch und Dialekt) in der Bretagne existieren und auch im Baskenland, wo Oberschüler die Mundart als Abiturfach fakultativ wählen können. In Nordfrankreich werden im flämischen Dialekt Theaterspiele zum großen Ergötzen der Lokalbevölkerung aufgeführt, und die Korsen haben aus ihren lokalen Mundart-Männerchören einen Lebensstil abgeleitet, bei Kaminfeuer und Würsteräuchern! Dabei habe ich aus einer langen Liste nur die markantesten erwähnt! Die französischen Fernsehsender sprechen öfters von solchen Initiativen! Aber man sollte beides tun: Sich für seine Mundart und damit für sein herkömmliches Brauchtum (Handwerkskunst usw.) interessieren, aber sich auch den Sitten und Bräuchen fremder, zuziehender Menschen zuwenden und besonders deren Sprachen lernen, um durch die Sprache eine Brücke zu schlagen aus der Vergangenheit über die Gegenwart bis in die Zukunft, die nur richtig gedeihen kann, wenn wir alle so viele Sprachen wie möglich beherrschen werden. Unsere Welt wird rasend schnell immer kleiner. Einen besonderen Gruß an den französischen heiligen Rochus mit Hund am Wittlicher Rathaus. Ingrid Gilber, Arles (Frankreich)

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