Sprachunterricht für Flüchtlinge hat begonnen

Morbach/Monzelfeld · Schon wenige Wochen nach dem ersten Treffen in Morbach bekommen die ersten Flüchtlinge Sprachunterricht. Weiterhin wird ein fester Raum als Treffpunkt gesucht. Zudem sollen die Flüchtlinge in Kürze eine Infomappe in ihrer Landessprache mit den wichtigsten Daten erhalten.

 Ein voll besetztes Morbacher Pfarrheim: Der Wille, Flüchtlingen in Morbach zu helfen, ist ungebrochen. TV-Foto: Christoph Strouvelle

Ein voll besetztes Morbacher Pfarrheim: Der Wille, Flüchtlingen in Morbach zu helfen, ist ungebrochen. TV-Foto: Christoph Strouvelle

Morbach/Monzelfeld. Der Wille vieler Morbacher, Flüchtlingen zu helfen, ist ungebrochen: Zum zweiten Treffen der gemeinsamen Initiative der katholischen Pfarreigemeinschaften Morbach und Monzelfeld sowie der evangelischen Kirchengemeinde Morbach-Thalfang sind 70 Männer und Frauen gekommen. Darunter sind etwa 15 Flüchtlinge. Es werden konkrete Projekte besprochen. In erster Linie gehört dazu der Sprachunterricht für die Menschen, die aus afrikanischen, asiatischen und europäischen Ländern wie dem Kosovo kommen. Die meisten können sich weder in Deutsch noch in Englisch oder Französisch verständigen. Die Morbacherin Liza Gahler hat bereits nach dem ersten Treffen Ende Januar mit Unterrichtstunden für die Flüchtlinge aus Pakistan, Eritrea und anderen Ländern begonnen. Jeden Mittwochnachmittag bringt sie ihnen zusammen mit einer Helferin erste deutsche Wörter und Begriffe bei. "Die Flüchtlinge sind sehr wissbegierig", sagt sie. In Kürze soll ein zweiter Sprachkurs beginnen.
Ein zweites Projekt ist eine Begrüßungsmappe für die Neuankömmlinge in ihrer jeweiligen Landessprache. Die Morbacherin Laura Berg und einige Helfer stellen die wichtigsten Informationen zusammen. Welche Telefonnummern sind wichtig? Wo gibt es einen Arzt? Wie fahren die Busse? Sobald die Informationen zusammengetragen sind, will sich Berg an eine Universität wenden. "Wir versuchen so, Kontakt zu Studenten aus den jeweiligen Ländern zu finden, die für uns die Texte übersetzen können", erklärt sie.
Das dritte Projekt ist die Suche nach einem festen Raum, wo sowohl Helfer als auch Flüchtlinge einen regelmäßigen Treffpunkt haben und einen Ansprechpartner finden. Als Beispiel dient hier das Café International in Büchenbeuren, das für diesen Zweck in einem leer stehenden Ladenlokal eingerichtet worden ist. Der Morbacher Ortsvorsteher Georg Schuh will vorläufig für einen oder zwei Tage pro Woche das Haus der Begegnung anbieten. "Das kann eine Übergangslösung sein, bis wir andere Räume gefunden haben, die man entsprechend gestalten kann", sagt er. Pastoralreferent Tomas Welke aus Bernkastel, der das Treffen moderiert hat, sagt, die Koordination der Helfer sei derzeit sehr wichtig: "Die Leute wollen was machen, wissen aber nicht, wie sie ihr Engagement einbringen sollen. Es ist jetzt wichtig, dass wir diese Phase gut überbrücken." cst
Das nächste Helfertreffen findet statt am 12. März um 19.30 Uhr im Morbacher Pfarrheim

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort