Stadt saniert Bahnhof Kues und plant neues Moselufer

Bernkastel-Kues · Die Altstadt Bernkastel und der Bereich Bahnhof Kues sind seit 1989 Stadtsanierungsgebiete. Knapp 13 Millionen Euro Fördermittel von Bund und Land sind seitdem geflossen. Beide Maßnahmen neigen sich dem Ende zu. Die größten noch zu verwirklichenden Projekte sind die Sanierung des Kueser Bahnhofs und die Neugestaltung des Bernkasteler Moselufers.

 Der ehemalige Bundesbahnhof muss saniert werden. Er ist eines der prägenden Gebäude in der Stadt Bernkastel-Kues. TV-Foto: Archiv/Klaus Kimmling

Der ehemalige Bundesbahnhof muss saniert werden. Er ist eines der prägenden Gebäude in der Stadt Bernkastel-Kues. TV-Foto: Archiv/Klaus Kimmling

Bernkastel-Kues. In den vergangenen 20 Jahren sind in der Altstadt Bernkastel und im Bereich des Bahnhofs Kues umfangreiche Sanierungsmaßnahmen erfolgt. In der Altstadt unter anderem die Neugestaltung des Karlsbader Platzes, auf der Kueser Seite der Bau einer Tiefgarage unter dem ehemaligen Bahngelände und der Umbau der denkmalgeschützten ehemaligen Güterhalle zu einer multifunktionalen Halle. Rund 80 Prozent kamen als Zuschuss, den Rest finanzierte die Stadt. Gleichzeitig löste die Stadtsanierung zahlreiche private Investitionen aus, da auch sie mit 20 Prozent (höchstens 25 000 Euro) bezuschusst werden. 50 private Projekte mit einer Gesamtsumme von 800 000 Euro wurden so gefördert.
Nach Vorgaben des Landes müssen alle Gemeinden, die zwischen 1981 bis 1991 Sanierungsgebiete festgelegt haben, die Gesamtmaßnahmen bis Ende 2012 abschließen. Der Stadtrat hat daher auf seiner Sitzung am Donnerstagabend die Abschlusskonzepte "Altstadt Bernkastel" und "Bahnhof Kues" beschlossen.
In der Altstadt steht noch die Sanierung der Fabriktreppe an, ferner eine attraktivere Gestaltung des kleinen Moselparks beim Kino und die Sanierung der Weinbergswege hinter der Burgstraße. Ganz oben auf der Wunschliste der Stadt steht die Neugestaltung des Moselufers mit den Parkplätzen in Bernkastel. Diese Maßnahme, die laut Stadtchef Wolfgang Port 1,5 bis zwei Millionen Euro kosten wird, wird aber nicht mehr im Rahmen des Ende 2012 auslaufenden Altprogramms durchgeführt, sondern soll in das neue Förderprogramm "Historische Stadtbereiche" aufgenommen werden. Der Parkplatz soll direkt vom Burgbergtunnel aus zu erreichen sein. Ferner sind ein Fuß- und Radweg entlang des Ufers geplant sowie die Gestaltung von Grünflächen.
Für das Verfahren Bahnhof Kues beantragt die Stadt eine Verlängerung bis Ende 2013, denn sie will die Sanierung des alten Kueser Bahnhofs so schnell wie möglich in Angriff nehmen. Der Stadtrat wird voraussichtlich auf seiner Sitzung im September über ein Nutzungskonzept für das mehr als 100 Jahre alte Gebäude beraten. Laut Stadtchef Port liegen bereits Konzepte von Privatinvestoren vor. Ob ein Privatmann zum Zuge kommt oder ob die Stadt das Gebäude in Eigenregie nutzen will, steht noch nicht fest. Es wurden bereits die unterschiedlichsten Ideen genannt - von Künstlerhaus, Gründerzentrum, Stadtbibliothek, Spielkasino, Indoorspielplatz, Markthalle bis Mehrgenerationenhaus.

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