Stadt versteigert Fundstücke aus 2010

Wittlich · Schlagen, Kratzen, Hauen, Beißen - viel fehlt nicht: Mehr als 50 Menschen haben die diesjährige Versteigerung von Fundsachen am Wittlicher Stadthaus verfolgt. Und die hat in so manchem den Jagdtrieb geweckt.

Eine halbe Stunde vor Beginn lagen die Gegenstände, die im Jahr 2010 gefunden und nicht abgeholt worden waren, in Garagen der Stadtverwaltung aus. Für die meisten Menschen gab es aber kein Herankommen an die langen Tische mit Kosmetikartikeln, Schmuck und Taschen. Wer sich einen Platz in der ersten Reihe ergattert hatte, beäugte die Fundware bis ins Detail. Selbst für Rollstuhlfahrer machten einige nicht Platz.
Wer mitbieten wollte, musste sich bei diesem Termin zum ersten Mal ein Bieterkärtchen mit einer Nummer ausstellen lassen, damit die Versteigerung schneller vonstattengeht. Auch hier das gleiche Bild: Wer um das Objekt seiner Begierde feilschen musste, warf seinem Mitbieter schonmal derbe Worte an den Kopf. Und wer sich ein paar Schritte nach vorne an die Absperrung wagte, die Franz-Rainer Schmitt (Stadtverwaltung) einen Überblick über die Bieter verschaffte, oder auch nur vorbei wollte, der wurde von seiner Steh-Nachbarin gleich wüst zurückgepfiffen. "Suchen Sie sich Ihren eigenen Platz!"
Zur Auswahl standen zahlreiche Fahrräder - vom rostigen Drahtesel bis zum flotten Mountainbike -, Sonnenbrillen, Armbanduhren und Armbänder. Zig Packungen mit Rasierklingen wurden gebündelt versteigert, ebenso wie mehr als 20 Mascarabürsten und Lippenstifte. Damit wäre der Bedarf einer Dame für mehrere Jahre wohl gedeckt. Und Wittlich konnte am Ende seinen Stadtsäckel mit knapp 2000 Euro füllen. uq

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