STadtentwicklung

Zum Artikel "Luxus-Wohnanlage kann kommen" (TV vom 30. Dezember 2013) schreibt dieser Leser:

Dem Beitrag hätte meiner Ansicht nach eine ausgewogenere (unabhängige) Berichterstattung gutgetan. Ein Projektentwickler erzählt von einer "schlossähnlichen Innengestaltung", von "Kontakten … mit Russen" und einer "bautechnischen Ausstattung … auf höchstem Niveau", gleichzeitig gibt er selber zu, alles sei noch "sehr vage", und illustriert dies mit der wenig überzeugenden Visualisierung eines völlig nichtssagenden, architektonisch fragwürdigen Gebäudes, welches überall auf der Welt stehen könnte. Diese Geschichte schreit förmlich danach, einige grundlegende Fragen im Artikel aufzuwerfen, was nicht im Ansatz geschehen ist. Was aber am meisten stört, ist der selbstverständliche Gebrauch des Wortes "Schandfleck" im Zusammenhang mit der für den Abbruch vorgesehenen Kellerei. Wir dürfen nicht vergessen, dass die Gebäude als Mosaiksteine das Bild, die Identität einer Stadt ausmachen. Die Qualität der gewachsenen Stadtbilder unserer Region - für die Bewohner und für Touristen - wird nicht durch "goldene Wasserhähne" und pseudo-neoklassizistische Investorenarchitektur bestimmt, sondern durch ihre typische, individuelle Identität. Auch wenn man verstehen kann, dass die Traben-Trarbacher des Anblickes der leerstehenden Kellerei überdrüssig sind, sollten sie sich des starken Eingriffes in ihr Stadtbild sehr bewusst sein, den eine solche Entwicklung bedeuten würde. Eine nachhaltige und behutsame Stadtentwicklung wäre der "Jugendstilstadt" zu wünschen. Ein ausgeschriebener Investorenwettbewerb unter Einbezug der repräsentativeren Teile der alten Kellerei wäre zum Beispiel eine solche Maßnahme. Uli Matthias Herres, Salmtal

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