Stadtentwicklung

Zur Debatte um die Zukunft des Parkplatz-Grundstücks an der Karrstraße in Wittlich meint dieser Leser:

Eigentlich kann man wegen der aktuellen Eurokrise heute jeden Hühnerstall verkaufen, denn verkaufen kann jetzt der Dümmste, wenn die ganze Welt Immobilien kauft. Und Wittlich will verkaufen: das Grundstück Karrstraße, das seit mehr als zehn Jahren bebaut werden soll. Sind denn 2500 Unterschriften von Bürgern dagegen nichts? Warum hat man in Bernkastel einen tollen Platz geschaffen, warum will unser Stadtrat diese Chance vergeben? Herr Kaspari und die FWG haben doch gute Vorschläge für eine Umgestaltung gemacht. Der "Markus-Platz" sollte nur mit den Bürgern und für alle Bürger sparsam bebaut und als schöner, lebendiger Platz hergerichtet werden. Ansonsten: Hoffentlich wird der Verkaufserlös nicht wieder schnell durch andere unnütze Planungen aus übertriebenem Anspruchsdenken verbraucht. Oder wie in der Vergangenheit für etliche Millionen Euro zu viel bezahlte Miete fürs Stadthaus. Zu den Parkplätzen: Die Rechnung ist Augenwischerei. Die geplanten 22 Wohnungen binden rund 40 Einstellplätze, und ein gut erreichbarer oberirdischer Parkplatz ist viel mehr wert, als einige Tiefgaragenplätze. Das zeigt die Praxis. Zudem werden die Nachbarn nicht gefragt, die wohl zwei Jahre Bauzeit ertragen müssten und als Dank einen Wertverlust durch weniger Sonne, Licht und Luft für ihre Immobilien erhalten. Vielleicht sollte die Stadt mal in Wittlich-Land in die Lehre gehen, wo Herr Holkenbrink ruhig, sparsam und bescheiden zum Wohle der Bürger agiert. Aber vielleicht geht in der Stadt ja Politik wie folgt: Die Verwaltungsspitze denkt, lässt planen, instruiert dann die Ausschüsse und der Rat hält sich gezwungenermaßen an diese Empfehlung. Da bleibt es für den neuen Dechanten wohl nur neue Fürbitten zu halten: "Herr vergib Ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun". Paul Sünnen, Wittlich

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