Stadtentwicklung

Zur Berichterstattung über die Neugestaltung der Bernkastel-Kueser Altstadt meint dieser Leser:

Mehr als 50 Bernkastel-Kueser Bürger folgten der Einladung des Bürgermeisters und erarbeiteten in einem Workshop Ideen zur Verbesserung und Verschönerung der Altstadt. Das Planungsbüro Berdi wird nun alle Überlegungen auf die Machbarkeit überprüfen, anschließend wird eine fertige Planung den Bürgern vorgestellt. Der Bürger ist jetzt außen vor. Was das Planungsbüro erstellt, muss aber uns Bürgern noch lange nicht gefallen. Und echte Bürgerbeteiligung heißt Mitsprache und Mitgestaltung bis zum Schluss, denn wir Bürger müssen mit dem Resultat leben. Was architektonische Einfallslosigkeit bedeutet, sieht man an dem neuen Gebäude des ehemaligen Aldigeländes. Was auf dem Gelände der alten Brauerei entsteht, mag zwar zweckmäßig sein, aber auch hier hat der Architekt die Baukastenschublade gezogen, ohne jeglichen Bezug zur moselländischen Architektur. Wenn sich dieser "Neckermann-Baustil" fortsetzt, wird unsere schöne Heimat bald in einem städtebaulichen Einheitsbrei untergehen. Touristen werden sich umorientieren, und der nächste Tourismusbericht des Journalisten Jakob Strobel y Serra in der FAZ, über die Mosel und den Moselochsen wird nicht lange auf sich warten lassen. Es wird höchste Zeit, dass sich die Mosel mit der Beteiligung der Bürger neu erfindet, um touristisch zu überleben. Diese Chance bietet sich aktuell mit dem Baugebiet über dem Hafen, um Moderne und Regionalität zu vereinen. Hans-Joachim Selzer, Bernkastel-Kues

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