Ständchen für Majestäten

TRABEN-TRARBACH. Mit tosendem Beifall dankten die Traben-Trarbacher der scheidenden Weinkönigin Kim Steffen. Ebenso herzlich empfingen sie ihre Nachfolgerin.

Die 21-jährige Julia Bitsch ist neue Stadtweinkönigin von Traben-Trarbach. Unter dem Beifall vieler hundert Gäste wurde die Weinmajestät, die im Trabener Kindergarten arbeitet, in ihr Amt eingeführt. Das Fest am Moselufer wurde von vielen Gästen aus nah und fern besucht. Alle freuen sich über die neue Weinkönigin, die ein Jahr lang für die Stadt Traben-Trarbach und ihre guten Weine werben wird. Zahlreiche Schaulustige hatten sich schon am Samstag eingefunden, als die Stadtschröter den Zunftbaum heranschroteten und in einer immer wieder spannenden und mit viel Beifall bedachten Aktion am Moselufer aufrichteten. Das farbenfrohe Spektakel wurde von Auftritten der Biedermeiergruppe, den Schröterfrauen, den Moselblümchen und der Gruppe "Anno Dazumal" begleitet. Die Schröterzunft freute sich, sogar eine Abordnung der Weinbruderschaft "Confrérie Saint Vincent" aus Lothringen in Traben-Trarbach begrüßen zu können. Richard Ochs hatte den Auftritt der fröhlichen Franzosen in ihren farbenprächtigen Kostümen vermittelt. Stadtbürgermeisterin Heide Pönnighaus und die scheidende Weinkönigin Kim I. eröffneten den Jakobstag, das einzige Zunftweinfest in Deutschland, und die Stadtgarde "Sponheimer Musketiere" schoss dazu Salut. Mit viel Spannung wurde dann am Sonntag die Krönung der neuen Stadtweinkönigin erwartet. Zu dem Ereignis, das erstmals wieder im großen Festzelt gefeiert wurde, hatten sich viele hundert Gäste, neun ehemalige Stadtweinköniginnen und Weinhoheiten aus Enkirch, Burg, Kröv, Zell, Briedel und Osann-Monzel eingefunden. Zunftmeister Gerhard Bretz begrüßte überdies eine Abordnung der Schröterzunft Winningen. Aus Wilhelmshaven war der 90-jährige Walter Hanschen an die Mosel gereist. Für ihn hat das Fest eine besondere Bedeutung: 1935 hatte er beim Weinfest von der damals 17-jährigen Berta den ersten Kuss bekommen. 60 Jahre gingen ins Land, dann fand er seine Jugendliebe an der Mosel wieder. Seitdem kommt Hanschen regelmäßig an die Mosel und besucht seine frühere Freundin Berta Mittelmann im Ida-Becker-Haus. Viele Worte des Lobes gab es für die scheidende Stadtweinkönigin, Kim I., vom stellvertretenden Zunftmeister Axel Emert und von Stadtbürgermeisterin Heide Pönnighaus. Die Traben-Trarbacher dankten Kim Steffen mit tosendem Beifall. Ein Ständchen der besonderen Art kam von Stefanie Zang, die der gerührten Kim mit glockenhellem Sopran ein Lied sang. Dann war es so weit: Die neue Stadtweinkönigin betrat die Bühne - aufgeregt wie alle Vorgängerinnen. Die Anspannung löste sich, als die Kindergartenkinder ihr ein Ständchen brachten und Rosen überreichten. Axel Emert krönte die neue Stadtweinkönigin, Kim I. überbrachte ihrer Nachfolgerin gute Wünsche für das Amt, in dem sie die Stadt Traben-Trarbach und deren köstliche Tropen repräsentieren wird.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort