Stampfen bis die Königin kommt

In Piesport fand das 18. römische Kelterfest statt. Das Wein- und Römerspektakel war erneut Anziehungspunkt für viele hundert Besucher von nah und fern.

 So kelterten die Römer: Auf dem Piesporter Kelterfest zertreten diese als römische Sklaven verkleideten Männer die Weintrauben mit bloßen Füßen. TV-Foto: Frank Schmitt

So kelterten die Römer: Auf dem Piesporter Kelterfest zertreten diese als römische Sklaven verkleideten Männer die Weintrauben mit bloßen Füßen. TV-Foto: Frank Schmitt

Piesport. Höhepunkt des Fests war der Festzug durch die "Via Vinorum". Römische Legionäre, edle Römerinnen und Römer mit ihren Sklaven bahnten sich einen Weg durch die neugierigen Zuschauer und schenkten reichlich Wein aus.

Ziel des Festzuges war die römische Kelteranlage. Das Bauwerk stammt aus dem 4. Jahrhundert und ist die größte römische Kelteranlage nördlich der Alpen. Vor 24 Jahren bei Bauarbeiten zur Flurbereinigung entdeckt, wurde sie originalgetreu restauriert und ist voll funktionstüchtig. Anschaulich demonstrierten zehn römische "Sklaven und Söldner", wie die Römer früher kelterten. Sie stiegen barfuß in ein mit frisch geernteten Trauben gefülltes Becken und zertraten die Weinbeeren. Dabei mussten sich die Männer gegenseitig festhalten, um auf dem glitschigen Untergrund nicht auszurutschen. Für ihre Arbeit erhielten die zehn Sklaven einen süßen Lohn: Die Piesporter Weinkönigin Sabine I. höchstpersönlich wusch ihnen die Traubenreste von den Füßen.

Römer schenkt Traubensaft aus



Die römische Kelterung gefiel den vielen Zuschauern. "Super! Genau das hatte uns noch am Urlaub gefehlt", meint dazu Oliver Kluwig aus Essen, während seine Kinder Laura und Lars von einem Römer Traubensaft eingeschenkt bekommen.

Auch die anderen Programmpunkte des Kelterfestes waren gut besucht, insbesondere die Schiffsweinprobe am Freitag sowie die Rundfahrten mit dem römischen Weinschiff "Stella Noviomagi".

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