Standbetreiber setzen auf ihr Stammpublikum

Wittlich · Mit Kindernachmittagen, Musik, einem Schmied und einem Angebot der Malschule setzen die Veranstalter der Wittlicher Weihnachtstage Akzente. Das erste Wochenende war wegen des Wetters zwar verhalten, aber als Treffpunkt für Jung und Alt wird der Markt gut angenommen. Zwischen 20 000 und 25 000 Euro kosten die Weihnachtstage die Veranstalter.

 Die Mittagspause verbringen Waltraud Junk und Regina Billen gern bei den Weihnachtstagen. TV-Foto: Christina Bents

Die Mittagspause verbringen Waltraud Junk und Regina Billen gern bei den Weihnachtstagen. TV-Foto: Christina Bents

Foto: Christina Bents (chb) ("TV-Upload Bents"

Wittlich. Klein aber fein und ein gemütlicher Treffpunkt — so könnte man die Wittlicher Weihnachtstage beschreiben. An sieben Holzbuden werden verschiedene Spezialitäten verkauft, Winzerglühwein, Waffeln, Crêpes, Würstchen, Weihnachtsgebäck und Reibekuchen werden in der Woche angeboten, dazu ist ein Kinderkarussell auf dem Platz. An den Wochenenden hat eine zusätzliche Bude geöffnet, die an verschiedene Anbieter vermietet ist: Die Möhnen verkaufen beispielsweise Plätzchen, an diesem Wochenende gibt es Filzwaren und schließlich Strickarbeiten.Musik, Filzen und Malen


An den Wochenenden gibt es von freitags bis sonntags Musik auf der Bühne, am Freitagnachmittag wird für die Kinder zusätzlich Filzen und Malen in der Posthalterei angeboten. Zudem ist ein Schmied auf dem Markt.
Den Besuchern gefällt es. Iris Barzen aus Bombogen ist gerne hier: "Man trifft immer Leute, die man kennt, es ist nicht so pompös wie in anderen Städten. Ich finde es gut."
Auch die Standbetreiber sind zufrieden. Marion Reh, vom Stand Café am Markt erklärt: "Am Freitag und Samstag des ersten Wochenendes war guter Betrieb. Das war so in Ordnung. Schön finde ich, dass die Weihnachtstage ein Treffpunkt für Jung und Alt sind. Hier ist ein sehr gemischtes Publikum." Die Betreiber des Kinderkarussells hofften vor allem auf besseres Wetter: "Der erste Sonntag ist ja vollkommen ins Wasser gefallen. Wir fühlen uns hier wohl und sind zum vierten Mal hier", so Camine Di Napoli.
Den Zusammenhalt der Standbetreiber lobt auch Maria Schmitz vom Imbiss: "Wir verstehen uns untereinander, wir haben nette Stammkunden, und insgesamt ist die Stimmung gut." Viele der Standbetreiber sind seit Jahren dabei, einige sogar seit Jahrzehnten, wie das Weingut Mertes, das seit mehr als 30 Jahren einen Stand auf dem Markt hat.
Simone Mertes sagt: "Der Eröffnungstag war sehr gut, es ging bis spätabends. Wir haben viele Stammkunden, die seit Jahren ihren Glühwein nach Feierabend trinken und die netten Gespräche genießen."
Nicht ganz einig sind sich die Standbetreiber über den Platz, an dem die Weihnachtstage stattfinden sollen. In diesem Jahr ist er wegen Bauarbeiten am Marktplatz auf den Platz an der Lieser. Einigen Standbetreibern wie Inge Gombold fehlt hier die Laufkundschaft. "Die Umsätze sind hier einfach nicht so wie auf dem Marktplatz", berichtet sie.
Andere finden die Atmosphäre auf dem Platz an der Lieser schöner, wie Christoph Präder vom Suppen- und Reibekuchenstand. Er meint: "Abends ist es hier auf dem Platz besonders schön, die Lichterketten in den Bäumen und die Anordnung der Buden machen es sehr gemütlich."
Die Händler rund um den Platz merken eine Umsatzsteigerung, so wie Jürgen Werner vom Carpe Diem. Auch im Bekleidungsgeschäft Nanu hofft man auf einen positiven Effekt des Markts, so wie es schon einmal vor Jahren war, als der Markt dort stattfand.
Karsten Mathar vom Stadtmarketing, das den Markt organisiert und in Kooperation mit der Stadt finanziert, erklärt: "An den Wochenenden funktioniert der Markt gut und ist ein Treffpunkt für die Wittlicher. Es gab auch schon Überlegungen, nur an den Wochenenden oder nur an zehn Tagen zu öffnen, aber die Standbetreiber wollen den kompletten Zeitraum nutzen."Extra

Die Kosten für die Weihnachtstage liegen zwischen 20 000 und 25 000 Euro. Alleine 8000 Euro kommen durch Gagen für die Vereine, Bands, Bastelaktionen, den Schmied und die Gema-Gebühren zusammen. Dazu kommen die Wasserversorgung, Strom, Toiletten, Müll und der Auf- und Abbau. Einnahmen gibt es aus den Standgebühren. Die Stadt gibt zurzeit rund 7000 Euro dazu. Den Restbetrag finanziert das Stadtmarkting. chbExtra

 Die Mittagspause verbringen Waltraud Junk und Regina Billen gern bei den Weihnachtstagen. TV-Foto: Christina Bents

Die Mittagspause verbringen Waltraud Junk und Regina Billen gern bei den Weihnachtstagen. TV-Foto: Christina Bents

Foto: Christina Bents (chb) ("TV-Upload Bents"
Standbetreiber setzen auf ihr Stammpublikum
Foto: Christina Bents (chb) ("TV-Upload Bents"
Standbetreiber setzen auf ihr Stammpublikum
Foto: Christina Bents (chb) ("TV-Upload Bents"
Standbetreiber setzen auf ihr Stammpublikum
Foto: Christina Bents (chb) ("TV-Upload Bents"

Gerard Schmuck, Bergweiler: Wir sind jedes Jahr auf dem Weihnachtsmarkt in Wittlich, der uns gut gefällt. Wir trinken dann einen Glühwein, essen Reibekuchen und genießen die Atmosphäre. Christine Kaiser, Kommen: Wir sind heute zufällig hier. Das Angebot ist in Ordnung. Wenn man hier in Wittlich um die Weihnachtszeit ist, geht man auch selbstverständlich zu den Weihnachtstagen. Arnulf Schmitz, Diakon der Pfarreiengemeinschaft Wittlich: Ich gehe gerne unter Menschen und freue mich hier auf dem Markt auf nette Gespräche. Zudem trinke ich gerne ein gutes Glas Wein, das ich hier bekomme. Die Wittlicher Winzer kenne ich auch persönlich.

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