Starke Köpfe blicken über die Stadt

Seit Montag blicken vier steinerne Köpfe auf das Moseltal, aus Traben und Trarbach. Geschaffen hat sie der Bildhauer Jürgen Waxweiler. Der Künstler hatte die überdimensionale Skulptur für eine Ausstellung auf der Landesgartenschau in Bingen gefertigt. Er hat sie nun als Leihgabe der Stadt zur Verfügung gestellt.

 Der Bildhauer Jürgen Waxweiler stellte seine Skulptur „Vier Versuche über das Sehen“ auf einem Wiesengrundstück inmitten der Trabener Weinberge auf. TV-Foto: Winfried Simon

Der Bildhauer Jürgen Waxweiler stellte seine Skulptur „Vier Versuche über das Sehen“ auf einem Wiesengrundstück inmitten der Trabener Weinberge auf. TV-Foto: Winfried Simon

Traben-Trarbach. (sim) "Vier Versuche über das Sehen", so lautet der Titel der monumentalen Skulptur, die der Traben-Trarbacher Bildhauer Jürgen Waxweiler für die Ausstellung "Skulpturen bei 529 Bingen am Rhein" in Sandstein gemeißelt hat. Die Ausstellung war Teil der Landesgartenschau im vergangenen Jahr, die von 1,3 Millionen Menschen besucht wurde. Nach dem Rheintal bei Stromkilometer 529 genießen die Köpfe nun von einem sonnigen Platz aus einen wunderbaren Ausblick über die Stadt Traben-Trarbach in das Moseltal. Waxweiler hat der Stadt das 22 000 Euro teure Kunstwerk als Leihgabe zur Verfügung gestellt.

Am Montagmittag wurde die Skulptur auf einem städtischen Grundstück im Bereich Alter Brauerweg in Traben unter Mithilfe des städtischen Bauhofs aufgestellt.

"Ich will mit dieser Skulptur Zustände des Sehens reflektieren", sagt Waxweiler. "Ob der geblendete Zyklop Polyphem, der Philosoph Empedokles oder der blinde Seher Teiresias: Alle sehen die Welt auf ihre eigene Weise", erklärt der in Wittlich geborene und in Traben-Trarbach tätige Künstler. In einem vierten, unbearbeiteten Steinblock bleibt es dem Betrachter überlassen, in seiner Vorstellung eine mögliche Form zu erkennen.

Waxweiler hat bereits an zahlreichen internationalen Bildhauersymposien teilgenommen, unter anderem in Senheim (Mosel), Ostritz (Sachsen), Winnipeg (Kanada), Comblain au Pont (Belgien) und Kanzem an der Saar. Kommende Woche fliegt Waxweiler erneut nach Winnipeg. Dort wird er im Rahmen eines Bildhauersymposiums eine riesige Schneeskulptur schaffen.

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