Startschuss für das Dorfzentrum

Die Eberhardsklause soll zum "Multifunktionalen Dorfzentrum" werden. Das hat der Klausener Gemeinderat beschlossen. Der Umbau wird mit 65 Prozent vom Land gefördert. Im Rat ging es auch um eine Verbesserung der DSL-Versorgung.

 Nach langem Leerstand soll wieder Leben in die Eberhardsklause einkehren. TV-Foto: Archiv/Marion Maier

Nach langem Leerstand soll wieder Leben in die Eberhardsklause einkehren. TV-Foto: Archiv/Marion Maier

Klausen. Nun ist es amtlich: Der Gemeinderat Klausen hat einstimmig beschlossen, das Gebäude der ehemaligen Gaststätte "Eberhardsklause" zu einem "Multifunktionalen Dorfzentrum" mit Dorfladen, Bürgerbüro und Räumen für Vereine und Bürger umzubauen. Innenminister Karl Peter Bruch hat eine Förderung von 65 Prozent zugesagt. Die Fördermittel werden direkt vom Innenministerium zugeteilt und belasten somit auch nicht das Kreiskontingent des Landkreises Bernkastel-Wittlich. Ortsbürgermeister Alois Meyer spricht von einem "Beschluss von großer Bedeutung" für den Ort.

Wie viel der Umbau der Eberhardsklause kostet, steht noch nicht fest. Im Vorfeld war von 2,1 Millionen Euro die Rede gewesen, allerdings sollen die Zahlen laut Ortsbürgermeister noch einmal auf den Prüfstand kommen.

Die Gemeinde hatte die ehemalige Gaststätte Eberhardsklause für 100 000 Euro bei der dritten Zwangsversteigerung erworben, um weiteren Leerstand im denkmalgeschützten Ortskern zu verhindern.

Ministerpräsident Kurt Beck hatte den Dorfladen und die gegenüberliegende Klause Ende Juni 2009 besucht. Er hatte sich damals beeindruckt gezeigt von dem, was die Gemeinde alles auf die Beine gestellt hatte. Es müsse sich ein Weg der Förderung finden lassen, hatte er damals gesagt, aber auch betont, dies sei keine abschließende Bewertung.

Zurückrudern musste die Gemeinde jedoch bei der Sperrung der Postgasse in Pohlbach. Dies war testweise im Rahmen von Maßnahmen zur Verkehrsberuhigung erfolgt. In der Bevölkerung wurde die Sperrung kontrovers diskutiert, die Mehrheit lehnte sie ab. Die Straße gehört zum öffentlichen Verkehrsraum. Ratsmitglied Walter Braband gab zu bedenken, dass man hier einen Präzedenzfall schaffen würde. Der Rat hob daher die Sperrung wieder auf.

Neue Hoffnung gibt es auch in Sachen DSL. Eine Verbesserung der derzeit ungenügenden Anbindung könnte ein privater DSL-Anbieter bringen, der entlang der Autobahn eine Glasfasertrasse gelegt hat. Ortsbürgermeister Meyer hat den Anbieter gebeten, ein unverbindliches Angebot abzugeben.

Außerdem wurden die Verträge mit dem RWE zur Straßenbeleuchtung und Stromlieferung für die Beleuchtung zu verbesserten Konditionen verlängert.

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