Projekt 100 Hotspots für Flora und Fauna an der Mosel – Lebenstürme sollen Natur und Tierwelt stärken

Bernkastel-Kues · Sie sollen Lebensräume für Insekten, Vögel oder Kleinsäuger sein und die Artenvielfalt an der Mosel fördern: Jetzt fiel der offizielle Startschuss für das Projekt „100 Lebenstürme für die Mosel“. Die Idee hatte ein junger Winzer.

 Geben den offiziellen Startschuss für das Projekt „100 Lebenstürme für die Mosel“ (von links): Hubert Friedrich, Leiter des Dienstleistungszentrums Mosel, Simone Röhr, Geschäftsführerin der Regionalinitiative Faszination Mosel, Winzer Karl-Josef Thul vom Arbeitskreis Weinbau der Landjugend Rheinland-Nassau, die FÖJler Julian Dietz und Maurice Wrusch vor dem von ihnen gebauten Lebensturm, Carsten Neß, Landschaftspfleger beim DLR Mosel, und der Präsident des Weinbauverbands Mosel, Walter Clüsserath.

Geben den offiziellen Startschuss für das Projekt „100 Lebenstürme für die Mosel“ (von links): Hubert Friedrich, Leiter des Dienstleistungszentrums Mosel, Simone Röhr, Geschäftsführerin der Regionalinitiative Faszination Mosel, Winzer Karl-Josef Thul vom Arbeitskreis Weinbau der Landjugend Rheinland-Nassau, die FÖJler Julian Dietz und Maurice Wrusch vor dem von ihnen gebauten Lebensturm, Carsten Neß, Landschaftspfleger beim DLR Mosel, und der Präsident des Weinbauverbands Mosel, Walter Clüsserath.

Foto: TV/Petra Willems

Kinder, Vereine, Gruppen, Bauern, Winzer, Gemeinden oder einzelne Bürger – sie alle können mitmachen beim Projekt „100 Lebenstürme für die Mosel“. 100 dieser Türme, in denen Käfer, Schmetterlinge, Spinnen, Reptilien oder Insekten, um nur einige zu nennen, einen zusätzlichen Lebensraum finden sollen, sind an der Mosel geplant bis Mai 2021, wenn die (in diesem Jahr wegen Corona verschobene) Woche der Artenvielfalt an der Mosel startet.

Die ersten Standorte der „Hotspots für Flora und Fauna“, wie  Simone Röhr, Geschäftsführerin der Regionalinitiative Fasziniation Mosel die Lebenstürme nennt, stehen schon fest. „Wir haben bereits 35 Anmeldungen“, sagt Röhr, sei seien von Gemeinden, Kitas oder Vereinen gekommen, aus Orten von Reil bis zum Ruwertal.

Vor dem Steillagenzentrum des Dienstleistungszentrums (DLR) Mosel in Bernkastel-Kues, wo der offizielle Startschuss für das Projekt fiel, steht der Muster-Lebensturm, den Julian Dietz und Maurice Wrusch gebaut haben. „Wir würden jederzeit wieder einen Lebensturm bauen und helfen gerne dabei“, sagen die beiden, die den Musterturm im Rahmen ihres Freiwilligen Ökologischen Jahres beim DLR gebaut haben.

Die Idee, Lebenstürme an der Mosel zu etablieren, hatte Anfang des Jahres Winzer Karl-Josef Thul aus Thörnich (Kreis Trier-Saarburg), Mitglied im Arbeitskreis Weinbau der Landjugend Rheinland-Nassau. „Mit diesem Projekt können wir zeigen, dass Umweltschutz und Biodiversität nur gemeinsam mit der Landwirtschaft erfolgreich sein kann“, sagt Thul. Wie baut man einen Lebensturm? Dazu gibt Landschaftspfleger Carsten Neß Tipps und Hilfen (siehe Info). „So ein Lebensturm ist ein ambitioniertes Projekt“, sagt Neß, „da steckt viel Arbeit drin.“

Zum Beispiel müsse die Statik exakt berechnet sein, und man müsse bei der Unteren Naturschutzbehörde unter Umständen eine Genehmigung für den Bau einholen.

Die Regionalinitiative kann dank einer Leader-Förderung von 12 500 Euro  rund 25 Lebensturm-Vorhaben fördern. Getragen wird das Projekt „100 Lebenstürme an der Mosel“ von der Regionalinitiative „Faszination Mosel“ in Zusammenarbeit mit dem Dienstleistungszentrum Mosel und dem Bauern- und Winzerverband Rheinland-Nassau.

Wer Interesse am Bau eines Lebensturms hat kann sich bei Simone Röhr, Telefon 06571/142302, E-Mail an  Simone.roehr@bernkastel-wittlich.de, oder Carsten Neß, Telefon 06531/956-184, E-Mail an carsten.ness@dlr.rlp.de, melden. Weitere Infos gibt es auch im Internet unter www.lebendige-moselweinberge.de. Eine  Broschüre zum Bau gibt es als Download unter https://www.lebendige-moselweinberge.de/doc/lmw_bro_lt.pdf

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