Statt Raketen Fotovoltaik

Auf dem Gelände der ehemaligen US-Raketenstation in Hontheim tut sich was. Die Trierer Firma Bürger-Service GmbH will auf dem bisher wenig frequentierten Gelände im Bebauungsplan "Gewerbegebiet Benzenberg" eine Fotovoltaik-Anlage installieren (der TV berichtete). In der jüngsten Sitzung des Gemeinderates Hontheim stellten Projektentwickler Diplomingenieur Edelbert Bach und Egbert Sonntag vom Büro für Landespflege den Plan für die Fotovoltaik-Anlage den Ratsmitgliedern vor.

 Ortsbürgermeister Manfred Götten (links) und VG-Bürgermeister Otto Maria Bastgen beim Ortstermin: Auf dem Gelände der ehemaligen US-Raketenstation errichtet die Firma Bürger-Service GmbH eine Fotovoltaik-Anlage. TV-Foto: Karl-Heinz Gräwen

Ortsbürgermeister Manfred Götten (links) und VG-Bürgermeister Otto Maria Bastgen beim Ortstermin: Auf dem Gelände der ehemaligen US-Raketenstation errichtet die Firma Bürger-Service GmbH eine Fotovoltaik-Anlage. TV-Foto: Karl-Heinz Gräwen

Hontheim. Der Bau und Betrieb einer Freiland-Fotovoltaikanlage ist auf einem Gelände von circa 8,5 Hektar Größe geplant. Dieses Gelände ist im Bebauungsplan "Gewerbegebiet Benzenberg" ausgewiesen und ist von der Gemeinde Hontheim an den Investor auf die Dauer von 20 Jahren verpachtet worden. Nachdem der Gemeinderat im April dieses Jahres eine Flächennutzungsplanänderung beschlossen hatte, erfolgte in der jüngsten Ratssitzung der Beschluss zur Änderung und Erweiterung zwecks Ausweisung einer Sonderfläche "Freiland-Fotovoltaikanlage".Installation könnte Anfang November beginnen

Diplom-Ingenieur Bach gab einen Überblick über den Stand der Planung, wobei er dem Rat den Investor "Bürger-Service GmbH" kurz vorstellte. Das Unternehmen beschäftigt in verschiedenen Tätigkeitsbereichen unter anderem zahlreiche schwerbehinderte und gering qualifizierte Arbeitnehmer.Mit der Installation der Fotovoltaikanlage, so Edelbert Bach, trage die Betreiberfirma mit dazu bei, dass in der Region Arbeitsplätze geschaffen würden und dass bei Inbetriebnahme der Anlage größere Wartungs- und Pflegeaufträge anfielen. Der Projektleiter sieht für die Gemeinde Hontheim einen hohen Umwelt- und zukunftsfreundlichen Imagegewinn, außerdem wird die CO2-Emmission durch neutrale Sonnenenergie reduziert. Die Betreiberfirma wird jährlich mindestens 1000 Kilowattstunden ins Netz einspeisen. Die Gemeinde Hontheim wird davon mit einer Mindestvergütung beteiligt sein.Zum Schluss seiner Ausführungen ging Edelbert Bach davon aus, dass der Investor nach Abschluss des Bebauungsplanverfahrens Anfang November dieses Jahres mit der Installation beginnen könne. Danach wäre das erste Ziel erreicht, dass die Anlage in diesem Jahre noch ans Netz gehen kann.Bei aller Euphorie für das Projekt sieht Bürgermeister Otto Maria Bastgen die Sache nüchtern und realistisch. " Die Energieprobleme einer Industrienation wie Deutschland können alleine durch Fotovoltaik kaum gelöst werden, der Gemeinde Hontheim jedoch werden die zusätzlichen Pachteinnahmen (Ertragsanteile) gut tun."

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort