Staubige Zeiten nähern sich ihrem Ende

Hirzlei · Zwei Jahre nach der erstmaligen Kanalisierung eines Teils des zu Brauneberg gehörenden Dorfes Hirzlei sind nun die Straßenbauarbeiten angelaufen. Im Laufe des Jahres soll der Ort komplett kanalisiert werden und eine neue Fahrbahn erhalten. Fraglich ist nur der Zeitpunkt des Baubeginns für ein kurzes anliegerfreies Zwischenstück.

 Im Brauneberger Ortsteil Hirzlei hat der Ausbau der Fahrbahn begonnen, worauf Ortsvorsteher Ewald Adam (rechts) und Ortsbürgermeister Klaus Denzer lange haben warten müssen. TV-Foto: Ursula Schmieder

Im Brauneberger Ortsteil Hirzlei hat der Ausbau der Fahrbahn begonnen, worauf Ortsvorsteher Ewald Adam (rechts) und Ortsbürgermeister Klaus Denzer lange haben warten müssen. TV-Foto: Ursula Schmieder

Hirzlei. Endlich tut sich was im Brauneberger Ortsteil Hirzlei. Seit dieser Woche bestimmen erneut Bagger und Lastwagen das Bild im Dorf. Rund zwei Jahre lang haben die Bürger mit einer Schotterpiste leben müssen (der TV berichtete mehrfach). Denn im Sommer 2009 wurden neue Kanalleitungen zwischen Feuerwehrhaus und Ortsausgang Weinbergwirtschaftsweg verlegt. Seither mussten sich die Hirzleier in Geduld üben, weil der für 2010 erhoffte Landeszuschuss nicht floss. Ohne Unterstützung hätte die Gemeinde die insgesamt rund zwei Millionen Euro für die erstmalige Kanalisierung und den Straßenausbau nicht stemmen können. Als Ende 2010 die Genehmigung für einen vorzeitigen Baubeginn eintraf, konnten die Arbeiten zumindest schon einmal ausgeschrieben werden. Die Hoffnungen auf einen Baubeginn noch im Winter machten die frostigen Temperaturen zunichte. Daher herrscht nun - trotz aller Einschränkungen durch Lärm und Staub - eine überwiegend gute Stimmung im Ort. "Die Bagger rollen, und der Staub wird bald aufhören", bringt Ortsvorsteher Ewald Adam die Meinung der Bevölkerung auf den Punkt. Gerade in den vergangenen trockenen Wochen sei die Staubbelastung für die Bürger schon sehr hoch gewesen.
Mit der jetzigen Fahrbahnerneuerung sind die im Ortsteil anstehenden Arbeiten aber noch nicht vollends abgeschlossen. Ein Reststück zwischen Feuerwehrhaus und der Bushaltestelle an der Kreisstraße 87 soll im kostengünstigen "Hochbauverfahren" erneuert werden. Dabei wird die neue Fahrbahn auf die alte aufgebracht, was Zeit und teure Entsorgungskosten spart. Ausschlaggebend für dieses Ausbauverfahren war, dass es entlang dieses relativ kurzen Streckenabschnitts keine Anlieger gibt. Die Gemeinde muss die entstehenden Kosten dort alleine tragen. Da für diesen Abschnitt noch keine Zuschusszusage vorliegt, ist derzeit nicht konkret zu sagen, wann die Arbeiten anlaufen werden.
Für den Streckenabschnitt der von Burgen kommend an der Bushaltestelle links abzweigt, die K 87 bis Ortsende Richtung Klaramühle (Gemarkung Gornhausen), sieht das anders aus. Die Ausschreibungen für die erstmalige Kanalisierung und den Straßenausbau entlang dieses Teilstücks laufen nun an. Um Zeit zu sparen, wird beides zusammen ausgeschrieben. Die Kosten für den Kanal belaufen sich auf rund 650 000 Euro, für die das Land 512 000 Euro als zinsloses Darlehen gewährt. Parallel zu den Arbeiten werden auch Strom- und Telefonleitungen sowie die komplette Straßenbeleuchtung erneuert. Da auch im aktuellen Bauabschnitt diese Leitungen verlegt werden, zeichnen sich für Hirzlei moderne Zeiten ab: Der etwas abseits gelegene Ortsteil könnte so in nicht allzu ferner Zeit einen schnellen DSL-Zugang ins weltweite Datennetz erhalten.

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