Stechen: Schnur gegen Köbberling

Und noch einmal zwei Wochen Wahlkampf: Bei der Wahl am Sonntag schaffte keiner der fünf Landratskandidaten die absolute Mehrheit. Erwartungsgemäß siegte CDU-Bewerber Manfred Schnur, verpasste aber mit 45,3 Prozent die absolute Mehrheit relativ deutlich. Am Sonntag, 6. Mai, sind die Cochem-Zeller erneut zur Wahlurne gerufen.

 Sie gaben sich am Sonntagabend kämpferisch: Manfred Schnur (CDU) und Anna Köbberling (SPD) werden sich am 6. Mai in der Stichwahl erneut gegenüberstehen. Einer von beiden wird als Landrat oder -rätin ins Kreishaus einziehen.Foto: Jens Weber

Sie gaben sich am Sonntagabend kämpferisch: Manfred Schnur (CDU) und Anna Köbberling (SPD) werden sich am 6. Mai in der Stichwahl erneut gegenüberstehen. Einer von beiden wird als Landrat oder -rätin ins Kreishaus einziehen.Foto: Jens Weber

Cochem-Zell. Das Rennen um die Nachfolge Eckhard Huwers geht in die Verlängerung. Was viele vermutet hatten, bestätigte sich gestern: Keiner der fünf Kandidaten schaffte die absolute Mehrheit. Mit 45,3 Prozent der Stimmen siegte erwartungsgemäß zwar CDU-Bewerber Manfred Schnur, doch parteiintern hatten viele Christdemokraten schon auf eine Entscheidung im ersten Wahlgang gehofft. Nun werden die Karten neu gemischt. Am 6. Mai haben die Cochem-Zeller erneut die Wahl, dann nur noch zwischen Manfred Schnur und der SPD-Kandidatin Dr. Anna Köbberling, die mit für sie zweifellos enttäuschenden 27,24 Prozent auf Rang zwei landete.Einzelbewerberin Christine Hartge freut sich

Eher gedrückte Stimmung herrschte am Sonntagabend im Kreishaus, als sich das Endergebnis verfestigte. Ausnahmslos alle fünf Bewerber hatten sich mehr erwartet. Die CDU und Manfred Schnur wollten es erst gar nicht auf die Stichwahl ankommen lassen. Anna Köbberlings 27,24 Prozent sind - verglichen mit den 45,9 Prozent von Heike Raab 1999 bei damals allerdings nur drei Bewerbern - schlecht. Und FWG-Kandidat Matthias Müller war sich sicher, in die Stichwahl zu kommen. 16,98 Prozent für ihn scheinen respektabel, doch die Erwartungen waren ganz andere. Katastrophal sogar das Ergebnis für den Liberalen Thomas Auler: 3,05 Prozent - da hat die FDP bei Wahlen in Cochem-Zell schon ganz andere Ergebnisse eingefahren. Um so beachtlicher dagegen die 7,43 Prozent für die Einzelbewerberin Christine Hartge.Manfred Schnur wertete sein Ergebnis "bei vier hoch qualifizierten Mitbewerbern als hervorragend. Wir werden weiter kämpfen, um in zwei Wochen das gewünschte Ergebnis zu erzielen." Anna Köbberling sprach von einem für sie "ordentlichen" Ergebnis. Manfred Schnur ist für sie der Verlierer des Sonntags. Sie ist sich sicher, ihn in der Stichwahl zu schlagen.Total enttäuscht zeigte sich Thomas Auler (FDP), der um die zehn Prozent erhofft hatte. Dass sie mit ihren 7,43 Prozent deutlich besser abgeschnitten hat als die FDP, freute Einzelbewerberin Christine Hartge mächtig: "Da sehe ich doch gar nicht so schlecht aus." Sie will auch weiterhin politisch aktiv bleiben. Matthias Müller, FWG-Kandidat, nahm das Ergebnis gelassen hin. Natürlich habe er mehr gewollt, aber über den Raum seiner Heimat-Verbandsgemeinde Zell hinaus, die er im Übrigen vor Manfred Schnur gewann, sei es halt schwer gewesen, sich bekannt zu machen.

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