Steile und kurvige Strecke begünstigt Unfälle

Mülheim · Immer wieder kracht es am Mülheimer Berg. Auf der L 158 zwischen Mülheim und der Hunsrückhöhenstraße ist es zuletzt häufiger zu LKW-Unfällen gekommen. Zu hohes Tempo, mangelnde Ortskenntnis und das Schneiden von Kurven sind laut Polizei die Hauptgründe dafür.

 Die L 158 bei Mülheim an der Mosel ist eine vielbefahrene Strecke und birgt wegen ihrer ausgeprägten Nutzung durch LKW und der häufigen Kurven Gefahren. TV-Foto: Klaus Kimmling

Die L 158 bei Mülheim an der Mosel ist eine vielbefahrene Strecke und birgt wegen ihrer ausgeprägten Nutzung durch LKW und der häufigen Kurven Gefahren. TV-Foto: Klaus Kimmling

Mülheim. Im September geriet ein ungarischer LKW auf der Strecke zwischen Mülheim und der Hunsrückhöhenstraße ins Schleudern und kippte um (der TV berichtete). Dabei handelte es sich um keinen Einzelfall. Immer wieder, im Laufe des Jahres sogar häufiger als in den Vorjahren, verunglücken LKW auf der L 158, die sich serpentinenartig zur Hunsrückhöhenstraße hinabschlängelt.
Die sechs Kilometer lange Strecke ist steil und kurvenreich und stellt vor allem die Bremsen von schweren Lastzügen auf eine harte Probe. "Da drücken dann 40 Tonnen den Berg runter. Und plötzlich ist dann die Straße zu Ende", sagt Axel Schnitzius von der Polizeiinspektion Bernkastel-Kues. 27 Unfälle stehen für 2010 zu Buche, davon elf Vorfälle, bei denen LKW beteiligt waren. Wenn man das anhand der Zahlen der vergangenen Monate hochrechnete, würde sich die Zahl der Unfälle am Jahresende um die 50 bewegen, sagt Schnitzius. Als Unfallhäufungsstelle ist der Streckenabschnitt von der Unfallkommission bislang nicht eingestuft worden. Bislang verzeichnet die Polizei in diesem Jahr auf besagtem Streckenabschnitt bereits 38 Unfälle - davon schon elf LKW-Unfälle. Dabei handelt es sich in der Regel allerdings um Unfälle mit Sachschaden. "Personenschäden sind eher die Ausnahme", teilt der Landesbetrieb Mobilität (LBM) in Trier mit. Dass die Strecke aufgrund des Zustandes Unfälle begünstigt, schließen LBM und Polizei aus. "Aus baulicher Sicht ist die L 158 unter Berücksichtigung der topografischen Besonderheiten ausreichend sicher ausgebaut", heißt es vom LBM auf TV-Anfrage. Die Fahrbahnbreite betrage durchschnittlich 6,10 Meter, auf gefährliche Stellen werde mit Verkehrszeichen hingewiesen. Heißt konkret: An einzelnen Abschnitten herrscht Tempo 40.
Ein Ausbau sei daher nicht vorgesehen. Die Landesstraße werde von LKW-Fahrern bevorzugt befahren, um die Maut zu umgehen, erklärt Schnitzius. Aus Richtung Koblenz kommend fahren die LKW-Fahrer von der A 1 bei Salmtal ab, um über die L 158 auf die Hunsrückhöhenstraße zu gelangen. Von dort geht es bei Hermeskeil wieder auf die A 1 Richtung Süden.

Die Verkehrsbelastung der L 158 beträgt nach den Ergebnissen der Bundesverkehrszählung 2005 rund 3 000 Fahrzeuge pro Tag. Hierbei handelt es sich um eine eher niedrige Belastung einer Landesstraße. Der Anteil des Schwerverkehrs ist mit 21 Prozent allerdings überdurchschnittlich hoch, teilt der LBM Trier mit. zad

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