Neue Verfahren und Techniken in Keller und Weinberg werden im für knapp sechs Millionen Euro vom Land errichteten Steillagenzentrum entwickelt und getestet. Und stets unter der Prämisse, dass diese dem Steillagenweinbau nutzen. Wie zum Beispiel die Entwicklung des Steillagen-Traubenvollernters oder neuer Mechanisierungssysteme. Daneben spielt die Erforschung von Rebkrankheiten eine große Rolle.

Biologin Christel Neuerburg zeigt unterm Mikroskop, wie der gefährliche Peronospora-Pilz aussieht. Sie und weitere Mitarbeiter beschäftigen sich unter anderem mit der Erforschung der Schwarzfäule und neuerdings auch mit dem Asiatischen Marienkäfer, der in den vergangenen Jahren an der Mosel in Massen aufgetreten ist.

Die Besucher bewunderten vor allem die modernen Pressen, Füllgeräte und Filter. Im Keller werden die Versuchsweine in kleinen Edelstahlbehältern ausgebaut. Der Kellermeister steuert von seinem Büro aus mit Blick auf einem Computerschirm per Tastendruck die Gärtemperatur jedes einzelnen Minitanks.

Die fertigen Weine werden anschließend verkostet und analytisch unter die Lupe genommen. Dafür stehen ein Sensorikraum und ein hochmodernes Labor zur Verfügung.

Das Besondere am Steillagenzentrum: Hier sind erstmals für das gesamte Weinanbaugebiet Mosel die weinbaulichen Kompetenzen unter einem Dach zusammengefasst: die Versuchskellerei, das weinchemische Labor, die Berufsbildende Schule mit zurzeit 140 Schülern sowie die Beratung für Weinbau und Kellerwirtschaft. sim