Klausen. Im Jahr 2030 kommen im Landkreis Bernkastel-Wittlich auf 100 Menschen im Alter von 20 bis unter 65 Jahren 58 65-Jährige und Ältere. Im Jahr 2060 werden es sogar 73 sein. Noch (2010) liegt der Anteil bei etwa 35 Personen. Das zeigt die Bevölkerungsvorausberechnung des Statistischen Landesamts Rheinland-Pfalz. Die Ursache für die massive Zunahme an älteren Mitbürgern: Die Babyboomer-Generation wird eben älter. 1963 gab es die höchste Geburtenrate in Rheinland-Pfalz. 67 000 Kinder kamen damals auf die Welt. Schulklassen waren stellenweise fünfzügig. Heute kaum mehr vorstellbar. Anschließend ging die Kurve nach unten. Von der damaligen Geburtenrate von zwei Kindern pro Familie sind nun nur noch 1,3 Kinder pro Familie geblieben, erklärt der Sozialwissenschaftler Stefan Sell, der an der Fachhochschule Koblenz tätig ist. Das bedeutet, dass seit 40 Jahren jede nachfolgende Generation um ein Drittel kleiner ist als die vorangegangene. Diese von Statistikern und Experten belegte Prognose zeigt, dass der Anteil der alten Menschen in den nächsten Jahren massiv zunehmen wird. Dieses Thema wird nun auf einer Podiumsveranstaltung in Klausen aufgegriffen. Am Sonntag, 30. Juni, gibt es eine Podiumsveranstaltung auf dem Klausener Eberhardsmarkt. Titel der Veranstaltung: "Gehen auf dem Lande die Lichter aus?".
An der Diskussion werden Rudolf Meyer, Vorstand der Stiftung "Aktiv für das Land", Landrat Gregor Eibes, Eric Schmitt (Geschäftsführer Seniorenresidenz St. Paul), Phillip Gosler, Uni Trier, Fachbereich Kultur- und Regionalgeografie und Christa Klass (Mitglied des Europäischen Parlaments) teilnehmen. Die Veranstaltung beginnt um 11 Uhr und findet im Rahmen des Klausener Marktes statt. hpl
Der Klausener Eberhardsmarkt ist am Sonntag, 30. Juni, von 11 bis 19 Uhr. In der Eberhardstraße, Trierer Straße und Teilen der Wittlicher Straße bieten die Marktkaufleute Dinge des täglichen Bedarfs an.