Sterne 2005

Das größte katholische Ereignis in Deutschland 2005 war sicherlich der Weltjugendtag in Köln. Das Motto "Wir sind gekommen, um IHN anzubeten" steht im Zusammenhang mit dem Stern, den die drei Sterndeuter gesehen haben und dem sie folgen, weil sie ihn als Zeichen gesehen haben; ein Zeichen, das Gott ihnen schenkt, um sich auf den Weg zu machen, um ihn zu finden.

Unser Leben beginnt auch mit einem Stern. In unserem christlichen Kulturkreis wird der Geburtstag mit einem * gekennzeichnet. In der Geburtskirche von Bethlehem ist im Marmorfußboden ein Silberstern eingelassen. Er trägt (übersetzt) die Inschrift: Hier wurde von der Jungfrau Maria Jesus Christus geboren. Die 15 Lampen über dem Stern repräsentieren die verschiedenen christlichen Religionsgemeinschaften. Aus Bethlehem habe ich handgefertigte Sterne aus Olivenholz mitgebracht. Sie werde ich den Kranken in meiner Gemeinde zu Weihnachten schenken. Der Stern, ein Hoffnungszeichen für mich, wie der ganze Weihnachtsfestkreis von Advent bis Lichtmess. Ein Stern in dieser Welt, die oft so dunkel erscheint, so kalt und hoffnungslos. Da sich Gott aber für die Menschwerdung entschieden und somit sein unbedingtes "Ja" zur Welt ausgedrückt hat, gibt es Hoffnung für die Welt. Diese Hoffnung sieht für Jochen Klepper 1938 in seinem Adventslied so aus: "Noch manche Nacht wird fallen auf Menschenleid und -schuld. Doch wandert nun mit allen der Stern der Gotteshuld." Bei aller berechtigten Kritik am Weihnachtsrummel: Weihnachten ist viel mehr als Glühwein und Plätzchen, Einkaufen und Lichterketten. Weihnachten ist das Fest eines neuen Anfangs, der Aufgang eines Sternes. Auf der Suche nach dem Lichtzeichen Gottes in unserem Leben kamen im August 2005 Jugendliche aus über 160 Ländern in unser Land, in dem Christus manchmal nicht ganz leicht zu finden ist und wo man den Stern aus den Augen verlieren kann. Hier ist, der Himmel über uns so hell von den Lichtern der Reklame und des Marktes, dass wir so oft die Nacht zum Tag machen, und die Sterne nur schwer zu entdecken sind. Der Stern Christi leuchtet auch heute, und er lässt sich auch heute finden von denen, die aufbrechen und kommen, IHN zu suchen und zu finden, IHN, Christus, den Mensch gewordenen Gott in unserer Mitte. Günter Zisch, Diakon

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