STICHWORT: Eremitage

Die Eremitage in St. Petersburg beherbergt Weltgeschichte und russische Kultur zugleich. Werke der großen Meister wie Rembrandt, Picasso, van Gogh, Leonardo da Vinci und Rubens gehören zum Inventar wie auch Sammlungen von Silber und Porzellan, Beinschnitzereien und Glaserzeugnissen, Juwelierkunst, Möbel und Stickereien.

Einen bedeutenden Platz nehmen die Emailkunstwerke der europäischen Meister des elften bis 20. Jahrhunderts ein. Entsprechend den Neigungen von Peter dem Großen wurden die ersten Kunstwerke 1714 aus der Rüstkammer in Moskau nach St. Peter verlagert.

Eine Vielzahl von Künstlern und Handwerkern siedelten sich anschließend dort an und schufen viele der heutigen Austellungsstücke. Die Emailkunst hatte hier schon viel früher ihren Ursprung. Die Verzierung der Ikonen mit Edelsteinen und Email galt als ein ganz besonders ehrenvolles Kunsthandwerk in Russland. Mit Emaileinsätzen wurden Tabakdosen, Schächtelchen für Schönheitspflaster und Medaillons geschmückt. Gegen Ende des 18. Jahrhunderts entstanden die großen Kollektionen des St. Petersburger Hochadels.

In Himmerod werden 36 Exponate aus der Ermitage gezeigt, darunter der Abendmahlskelch mit Patene aus der Kreml-Werkstatt von 1679, die Ikone "Gottesmutter von Tihvin" (Ende des 17. Jahrhunderts) und eine Tabakdose mit dem Porträt von Katharina II. (um 1870) sowie acht Exponate aus dem Baron von Stieglitz Museum. (ks)

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