Denkmalpflege Die Kirche bleibt im Dorf
Erden · Die Stiftung Denkmalschutz unterstützt ein Projekt in Erden: Die Pfarrkirche St. Anna braucht einen neuen Dachstuhl, und der soll 360 000 Euro kosten.
Der Anfang ist gemacht: Die Pfarrgemeinde Erden hat in dieser Woche von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz 20 000 Euro Zuschuss zu Dacherneuerung der Kirche St. Anna erhalten. „Wir freuen uns, die Dachsanierung fördern zu können,“ sagt Erich Engelke, Ortskurator der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD), beim Ortstermin in Erden. „Unsere Kirche ist ein Kleinod und prägt die Ortsmitte, sie ist tagsüber geöffnet und zieht auch Touristen an,“ sagt Ortsbürgermeister Alois Kaufmann. Die Kirche solle im Dorf bleiben, denn sie schaffe Identität und ein Heimatgefühl. „Bevor wir das Thema angingen, hatten wir eine Bürgerversammlung gemacht. Auch viele junge Leute haben sich für den Erhalt der Kirche eingesetzt“, sagt Kaufmann. Engelke übergab gemeinsam mit Thomas Kirsch von Lotto Rheinland-Pfalz den symbolischen Scheck.
Das Gotteshaus ist eines der über 170 Denkmale, die die private Deutsche Stiftung Denkmalschutz dank Spenden und Mitteln der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Rheinland-Pfalz fördern konnte, erläutert Engelke.
Dem Antrag auf Förderung sei im März stattgegeben worden. „Mittlerweile können wir 53 Prozent der eingegangenen Anträge fördern, früher waren es zeitweise nur 33 Prozent,“ sagt Engelke. Die Bewilligungskommission habe die Begründung, dass die katholische Pfarrkirche St. Anna in Erden ein qualitätvolles Baudenkmal von überregionaler Bedeutung sei, akzeptiert.
Das Projekt soll bald beginnen, denn auch das Bistum Trier hat zugesagt, einen Teil der Kosten zu tragen. Das Bistum fördert grundsätzlich 60 Prozent der Kosten, den Rest müssen die Kirchengemeinden bezahlen. Peter Berdi, Architekt aus Bernkastel-Kues erläutert die bauliche Situation. Teile des Gebälks seien nicht mehr tragfähig und müssen erneuert werden , hinzu kommen Dachdeckerarbeiten. Insgesamt, so Berdi, kommen 316 300 Euro Gesamtsumme ohne Baunebenkosten (Statik, Planung und Architekt) zusammen. Diese übernehme das Bistum komplett. Die Restsumme muss die Kirchengemeinde stemmen. Ein Teil sei schon über die Jahre angespart, der Rest soll nun über Spendenaktionen zusammenkommen.
Ruth Oster vom Pfarrgemeinderat hat schon einige Aktionen geplant: „Wir wollen eine Spenden-Wanderung machen, eine Aktion ,Schlemmen fürs Kirchendach’ und eine Osteraktion im nächsten Jahr.“ Die Termine werden noch bekanntgegeben.
