Stiftung für Heinzerather Kapelle

Ob nun 1331 oder 1475 erstmals urkundlich erwähnt, die Heinzerather Kapelle ist der geschichtsträchtigste Ort der Gemeinde Bausendorf-Olkenbach. Eine Stiftung soll den Erhalt von Kirche und Friedhof sichern.

 Die historische Kapelle Heinzerath am Rande von Bausendorf-Olkenbach und den angrenzenden Friedhof will die Stiftung erhalten. TV-Foto: Holger Teusch

Die historische Kapelle Heinzerath am Rande von Bausendorf-Olkenbach und den angrenzenden Friedhof will die Stiftung erhalten. TV-Foto: Holger Teusch

Bausendorf-Olkenbach. Die Historiker müssen nicht noch einmal nachforschen. Otto Maria Bastgens Bemerkung, dass eine erste urkundliche Erwähnung bereits aus dem Jahr 1331 datiere, sorgte dafür, dass ein leises Raunen durch die voll besetzte Heinzerather Kapelle ging. Der Bürgermeister der Verbandsgemeinde Kröv-Bausendorf meinte aber den Ort, nicht die Kapelle, der vor fast 700 Jahren an den Trierer Kurfürsten fiel.

Vom Dorf steht nur noch die Kapelle



Dieses Dorf existiert nicht mehr. Aber seine Kapelle, die erst 144 Jahre später aktenkundig wurde, steht immer noch.

Sie zu erhalten, dafür wurde am vergangenenDienstagabend eine Stiftung gegründet. Rund 100 Bürger aus Olkenbach, Bausendorf, Diefenbach und weitere Interessierte, darunter der ehemalige Bundeswirtschaftsminister Hans Friderichs, kamen. "Ich persönlich bin nie so glücklich, wenn nur die großen Stiftungen erwähnt werden, weil man so in der breiten Bevölkerung den Eindruck erhält, Stiftungen wären nur etwas für Superreiche", sagte Friderichs. Die Stiftung Kapelle Heinzerath sei ein Beispiel dafür, dass nicht nur Millionäre Stiftungen gründen können, lobte der Ehrenvorsitzende des Kuratoriums der Stiftung Stadt Wittlich.

Zweck der Stiftung Kapelle Heinzerath sind Erhalt und Unterhalt des Gebäudes und des Friedhofes als historischen Ort und um christliche Gottesdienste abzuhalten.

Stiftungskapital von 100 000 Euro geplant



Die Kapelle Heinzerath stehe für Beständigkeit, sagte Winfried Görgen. "Es sind die Mauern dieser Kirche, die fest stehen und die uns Halt geben", sagte der in Bausendorf lebende geschäftsführende Vorstand der Stiftungen des Bistums Trier. Treuhänder der Stiftung ist die Bausendorfer katholische Kirchengemeinde St. Servatius. 21 Stifter steuerten bisher ein Stiftungskapital von 17 810 Euro bei. Ziel ist es, den Betrag durch Zustiftungen auf 100 000 Euro zu erhöhen.

Alljährlich um den Namenstag des heiligen Bartholomäus (4. August) herum soll eine Stiftsmesse in Heinzerath gefeiert werden. Bereits während der Olkenbacher Bartholomäus-Kirmes wird am kommenden Samstag (17.30 Uhr) eine Wallfahrt nach Heinzerath stattfinden.

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