Stimmung bei Trauben-Gulasch

BRAUNEBERG. Mit verschiedenen Bands und dem Brauneberger Männerquartett eröffnete die "Juffer"-Gemeinde ihr traditionelles Wein- und Straßenfest in der Nussbaumallee.

Mit internationaler Besetzung und weit gereisten Gästen begann das Brauneberger Wein- und Straßenfest in der Nussbaumallee. "Drei weinfrohe Tage zum schlendern, schlemmen und genießen", hoffte Ortsbürgermeister Klaus Denzer. Aus der Idee, mit einem Fest "die Herbstzeit zu begehen", sei eine bekannte Tradition gewachsen und ein bei Gästen wie Akteuren beliebtes "fröhliches Beisammensein auf der Gass". Organisiert wird das Fest alljährlich von der Straßenfestgemeinschaft. Deren Vorsitzender Kurt Kranz schien zufrieden mit der diesjährigen Präsentation. "Die Meile hier in Brauneberg kann sich sehen lassen", stellte der Alt-Bürgermeister anerkennend fest und würdigte die Arbeit der vielen helfenden Hände.Wein zum Probieren und zum Gewinnen

Zudem hob er die "komprimierte Qualität" der jüngsten drei Jahrgänge Brauneberger Weine hervor. Die "Juffer" hätte bei Versteigerungen beste Platzierungen und auch beachtliche Preise erzielt. "Der 2003er war ein guter Jahrgang, der viele Überraschungen bereit hielt", sagte die von ihrer Prinzessin Barbara begleitete Weinkönigin Sylvia I. und machte neugierig auf ausgiebige Proben. Diese sollten allerdings in Maßen genossen werden, gab Winzer Uwe Schiffmann den Gästen mit auf den Weg. Für sparsame Zeitgenossen hatte er den Tipp: "Er lohnt nicht nur zu kaufen, er lohnt auch zu gewinnen." Als erster Preis der Straßenfest-Verlosung winkte ein Nussbaumallee-Gemälde von Paul Mentges. Die Begrüßung der schottischen Freunde überließ Kranz mit Hinweis auf sein "Drei-Sterne-Englisch" Ina Bauer vom Tourist-Büro. Danach mischte sich die Dudelsackkapelle "Maybole-Band", die sogar von einer Musikerin mit Krücke nach besten Kräften unterstützt wurde, wieder unter das Volk. Im Wechsel mit den holländischen Gruppen "Schoppen Vijf", "Dees Ist" und "De Grenskapel" sowie dem Drehorgelspieler "Andy von der Ahr" sorgten sie an allen drei Tagen für Stimmung. Die örtlichen Vereine konnten sich daher getrost auf Eröffnung und Finale konzentrieren. Während das Brauneberger Männerquartett mit Lobeshymnen auf Rebe und Weinland sowie mit dem "Jufferlied" auf das Wein- und Straßenfest einstimmte, hatte der Musikverein Brauneberg am Sonntag seinen großen Auftritt. Da auch das Wetter im Großen und Ganzen mitspielte, fanden in der beschwingten Atmosphäre neben den Weinen ebenso Riesling-Soße oder Trauben-Gulasch reißenden Absatz. Rosemarie Fangmann probierte sich nicht zum ersten Mal durch die Angebote in der Nussbaumallee. "Ich war schon zwei Mal hier", erzählte die Rheinländerin: "Ich find‘ das so toll, wie die das aufziehen." Premierengast Bärbel Weber, wie Fangmann zu einem Wochenendtrip an der Mosel, konnte da nur zustimmen. "Sehr schön ist das hier, die Zelte, die eingedeckten Tische - es ist alles so schön geschmückt", lobte die Fellbacherin. Das Fest in der Nussbaumallee sei "ausgezeichnet, erste Klasse" sagte Eve-Maria Heims, die mit Alfred Geier aus der Hansestadt Greifswald angereist war. Zum wiederholten Mal, sagten sie. "Und wenn‘s geht, kommen wir immer wieder", versprach Geier lachend.

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