Stockbrot und Krabbeltiere

Weniger Besucher als sonst sind zum Sommerfest an den Erbes kopf gekommen. Die Gründe sind neben Schwimmbadwetter und Konkurrenz-Angeboten auch der spätere Termin.

Erbeskopf. (urs) Einen besseren Tag für ihren Ausflug zum Erbes kopf hätte sich Familie Scarano aus Trier nicht aussuchen können. Statt der geplanten Sommerbahnabfahrt bekommen sie nun auch noch das Sommerfest am Hunsrückhaus mit. "Es ist absolut schön hier", versichern die Eltern und ihre Töchter Giolia und Jessica. Die Mädchen sind bereits gerodelt, haben eine Runde mit den Ponys gedreht und sind auch nicht an der Hüpfburg vorbeigekommen: "Jetzt wollen wir noch auf den Spielplatz."Doch nicht nur der ist gefragt. So herrscht am Eingang zum Hunsrückhaus dichtes Gedränge. Axel Merten hat dort Grünpflanzen ausgestellt, in denen sich Riesentausendfüßler, "Rotknie"-Vogelspinne und Stabheuschrecken tummeln. Die Tierchen dürfen sogar auf die Hand genommen werden. Klaus-Peter Marx lässt sich das nicht zweimal sagen. "Interessant, mal Tiere zu sehen aus einer ganz anderen Region", sagt der Morscheider. Bei den Kindern sind die Meinungen geteilt. Während Alina das "Kribbeln" ganz witzig findet, ist das für Flavia einfach nur "eklig". Aber das Streicheln ist ja kein Muss. Ihr Glück bei der Sommerfest-Rallye können alle versuchen. Heike Erz und Petra Brück-Arend aus Morscheid lassen sich das mit ihren Kindern nicht entgehen: "Wir sind oft hier, vor allem im Sommer bei Kinderveranstaltungen."Wer ein Päuschen machen will, kann zu den Klängen des Orchesters der Kreismusikschule Trier-Saarburg Stockbrot backen. Am offenen Feuer sind immer Leute. So etwa Heike Thees aus Rascheid, die sich mit Anne, Marie und Ina im Brotbacken übt. Marius und Marcus sind mit den Großeltern, Antonius und Maria Rosenbaum, zum Erbeskopf gekommen. "Wir waren schon oft hier, wir wandern gerne", erzählt Opa Rosenbaum. Aber für die Kinder sei alles neu. Stanislav und Susanne Stoyanov backen mit ihren Töchtern Victoria und Paulina sowie mit Jana und Simion, den Kindern ihres Onkels aus Bulgarien. Im vorigen Jahr sei mehr los gewesen, sagt er. Das bemerkt auch Lieselotte Bunkherr, Vorsitzende der Tierhilfe Thalfang. Ihr Mal-Angebot für Kinder wird kaum angenommen.Auch Nicole Weis vom Hunsrückhaus hätte sich mehr Besucher gewünscht: "Es waren wesentlich weniger als im vorigen Jahr." Als Gründe dafür nennt sie Schwimmbadwetter und parallele Veranstaltungen wie Hermeskeiler Stadtwoche und Karneval in Gonzerath. In erster Linie dürfte es aber am Termin gelegen haben, der wegen des Rheinland-Pfalz-Tages in Baumholder um zwei Wochen verschoben wurde.

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