Morbach-Rapperath Morbacher Störche brüten wieder

Morbach-Rapperath · Gibt es in diesem Jahr wieder Storchennachwuchs aus dem Nest bei Morbach-Rapperath? Gut möglich. Denn wer genau aufs Nest schaut, das sich an der Straße von Morbach nach Weiperath befindet, der erkennt, dass ein weißer Kopf mit rotem Schnabel über dem Nestrand schaut, ganz offensichtlich ein Teil des Elternpaares, das hier Eier in unbekannter Zahl ausbrütet.

Ein brütender Storch bei Morbach-Rapperath.

Ein brütender Storch bei Morbach-Rapperath.

Foto: Strouvelle Christoph

„Seit zehn Tagen brüten die Störche“, sagt Artur Baumgart, dessen landwirtschaftliches Anwesen sich direkt neben dem ehemaligen Strommast befindet, auf dem Störche vor einigen Jahren erstmals in der Region Trier ein Nest gebaut haben. Vermutlich ist der Storchenvater der gleiche seit 2020. Er hat   auch im Hunsrück überwintert. Mehrfach war er in der kalten Jahreszeit am Bachlauf der Dhron gesehen worden, als er dort nach Nahrung suchte. Baumgart  beobachtete, dass  mehrfach diverse Störche am Nest waren, möglicherweise mehrere weibliche Exemplare, bevor sich der männliche Storch für ein Weibchen entschieden hatte.

2022 hatte es keinen Nachwuchs gegeben, 2020 und 2021 waren jeweils zwei Storchenküken geschlüpft. 32 Tage dauert üblicherweise die Zeit, in der die Storcheneltern die Eier bebrüten. Was bedeutet, dass Mitte Mai mit dem Schlüpfen der Küken zu rechnen ist.

Laut dem Verein Pfalzstorch e.V., der sich für die Ansiedlung von Störchen in Rheinland-Pfalz engagiert, hatte es 2022 522 Brutpaare und 992 flügge Jungstörche gegeben. Damit stehe die Population von Weißstörchen hier auf gesunden Füßen. Das war nicht immer so. Zwischen 1974 und 1996 sei der Storchenbestand im Land erloschen gewesen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort