Straßenbau ohne Ende

BRAUNEBERG. (urs) Auch 2006 dreht sich in Brauneberg alles um den Straßenausbau. Doch allmählich ist Land in Sicht: 2007 soll alles fertig werden.

 Aufgebaggerte Straßen sind in Brauneberg ein alltägliches Bild. Der Haushalt 2006 sieht weitere 1,3 Millionen Euro dafür vor. Im Bild ein mittlerweile kanalisierter Abschnitt im Einmündungsbereich Dusemonder Straße/Filzener Weg. Foto: Ursula Schmieder

Aufgebaggerte Straßen sind in Brauneberg ein alltägliches Bild. Der Haushalt 2006 sieht weitere 1,3 Millionen Euro dafür vor. Im Bild ein mittlerweile kanalisierter Abschnitt im Einmündungsbereich Dusemonder Straße/Filzener Weg. Foto: Ursula Schmieder

Das baggern scheint in Brauneberg kein Ende zu nehmen. Seit mehr als drei Jahren rattern irgendwo in der Moselgemeinde die Maschinen - anfangs entlang der durch den Ort führenden Bundesstraße, später dann in den Seitenstraßen. Der Kraftakt wird sich für die Gemeinde auszahlen, ist Ortsbürgermeister Klaus Denzer überzeugt. "Der Ort hat sich riesig verändert - und da sind wir auch stolz drauf", sieht er dem für das kommende Jahr erwarteten Abschluss der Kanal- und Straßenbauarbeiten entgegen. Bis dahin ist noch einiges zu tun. Als erstes steht in diesem Jahr die Dusemonder Straße an. Nachdem dort im vorigen Jahr Kanal und Wasser verlegt wurden und mittlerweile die Hausanschlüsse so weit fertig sind, dürfen sich die Anlieger auf staubfreie Zeiten freuen. Die Ausschreibungen für den Ausbau laufen. "Anfang Juni soll Baubeginn sein", sagt Denzer. Parallel dazu werden bereits die Weichen für die nächsten Gemeindestraßen gestellt. So ist für Mitte Mai die Ausschreibung für "In der Zehnt", "Im Kirchenfeld" und "Unter der Höht" vorgesehen. Auch diese Straßen sollen 2006 ausgebaut werden. Bohrgasse und Filzener Weg werden dagegen wohl erst 2007 an die Reihe kommen. Ausgeschrieben wird noch 2006. Sofern finanziell machbar, soll laut Denzer zumindest das steile untere Teilstück der Bohrgasse eine vorläufige Schicht bekommen, damit dem Staub dort Einhalt geboten wird. Und danach? "Dann ist alles fertig - dann können wir aufatmen", kann auch der Gemeindechef diesen Tag kaum erwarten. Dass es dann im Ortsteil Hirzlei weiter geht, ist für die Bürger von Brauneberg selbst weniger schlimm. Müssen sie für diese andere Abrechnungseinheit doch nicht erneut tief in die Kasse greifen. Die umfassenden Arbeiten seien schon eine Belastung für die Leute, sagt Denzer. Daher habe der Rat auch die wiederkehrenden Beiträge von 80 auf 65 Prozent gesenkt. Obwohl sich durch diese Reduzierung der Vorausleistung für die Gemeinde ein höherer Kreditbedarf ergibt. Insgesamt benötigt Brauneberg einen Kredit in Höhe von 540 000 Euro, von denen aber 225 000 Euro der kurzfristigen Zwischenfinanzierung dienen. Die langfristigen Schulden von derzeit fast 920 000 Euro werden also weiter steigen. Ebenso wie die Pro-Kopf-Verschuldung von rund 780 Euro (Landesschnitt 370), die jedoch vor dem Hintergrund der geschulterten Mammut-Projekte zu sehen sind. Der erneut siebenstellige Vermögenshaushalt weist in der Summe knapp 1,6 Millionen Euro aus. Darin enthalten sind neben 1,3 Millionen Euro für den Straßenbau plus 141 000 Euro Tilgung etwa 110 000 Euro für ein Info-Leitsystem und Freiflächengestaltung. Weitere 17 500 Euro fließen in die Sanierung des Kindergartens Wintrich und 10 000 Euro in einen Wohnmobilstellplatz. Der Verwaltungshaushalt (Einnahmen 743 000 und Ausgaben 1,05 Mio.) weist ein Defizit von 307 000 Euro aus, von denen 135 000 Euro noch aus dem Jahr 2004 stammen.

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