Sanierung Traben-Trarbach: Streit um Dauer der Brückensanierung

Traben-Trarbach · Der Landesbetrieb Mobilität Trier rechnet mit nur vier Monaten Bauzeit und wundert sich über Aussagen der Stadt und der VG Traben-Trarbach.

 Problembaustelle Moselbrücke Traben-Trarbach: Der LBM Trier teilt mit, dass die Sanierung vom 9. April bis 3. August dauert.

Problembaustelle Moselbrücke Traben-Trarbach: Der LBM Trier teilt mit, dass die Sanierung vom 9. April bis 3. August dauert.

Foto: TV/Winfried Simon

Die Sanierung der Moselbrücke in Traben-Trarbach und damit deren Vollsperrung  dauert nicht sieben Monate, sondern nur vier. Das  hat der Landesbetrieb Mobilität (LBM) Trier heute mitgeteilt. In einer Stellungnahme weist die Straßenbehörde darauf hin, dass für die Arbeiten mit den ausführenden Unternehmen der Zeitraum vom  9. April bis zum 3. August vereinbart worden ist.

In der Stadtratssitzung hatte der Bürgermeister der VG Traben-Trarbach, Marcus Heintel, mitgeteilt, dass die Brückensanierung unter Vollsperrung von April bis Oktober dauern werde (der TV berichtete).

Außerdem sei, so der stellvertretende Leiter des LBM, Hans-Michael Bartnick,  seine Behörde bei den Sanierungsmaßnahmen, die auch mehrere viel befahrene Straßen in Traben betreffen,  keinesfalls der „Hauptakteur“, vielmehr seien die VG-Werke  federführend.

Mit der Verbandsgemeinde Traben- Trarbach und den VG-Werken sei  der LBM seit März vergangenen Jahres in enger Abstimmung.

Die VG-Werke hätten dem LBM am 9. Januar 2018 in einem Gespräch mitgeteilt, dass die Poststraße von März bis Juli aus rein „versorgungstechnischen Gründen“ voll gesperrt werden müsse. Bartnick: „Im Windschatten dessen haben wir deshalb unsere Brückensanierung vertraglich vom 9. April bis 3. August unter die bereits vorliegende Vollsperrung herangehängt.“

Zum Problem der Verkehrsführung schreibt  Bartnick:  „Da die VG-Werke federführend sind, erwarten wir von dort absprachegemäß ein Konzept für die Umleitungsstrecken.“

Eigentlich hätten die Arbeiten an der Brücke, die wegen der Sanierung des Korrosionsschutzes nur in den Sommermonaten  möglich seien, bereits früher erfolgen sollen. Man habe aber die Maßnahme bis zur Freigabe der neue Moselbrücke bei Wolf zurückgestellt. Diese könne nun als Umleitungsstrecke dienen.

Bartnick weist weiter darauf hin, dass die „alte“ Brücke als Teil der ehemaligen B 53 nach dem Neubau der Moselbrücke bei Wolf zur L 187 herabgestuft worden sei. Diese sei dem neuen Baulastträger, also dem Land, in einem tadellosen Zustand  zu übergeben.

Der Bürgermeister der VG Traben-Trarbach, Marcus Heintel, nahm nach Rücksprache mit dem Leiter der VG-Werke, Hajo Neumes, heute am frühen Abend Stellung zu der Sichtweise des LBM. Heintel: „Für die Brückensanierung ist uns Anfang des Jahres durch den LBM der Zeitraum April bis Ende September (also bis Oktober) mitgeteilt worden. Die ursprünglich angedachte halbseitige Sperrung mit Ampelverkehr sei nicht umsetzbar, eine Vollsperrung sei nötig. Zudem werde  der LBM  streckenweise die Decke der B 53 alt, jetzt L 187,  im Stadtteil Traben sanieren.“

Für den Abschnitt zwischen der Brücke, also Poststraße, bis in die Bahnstraße hinein ist, so Heintel, ein gemeinschaftlicher Ausbau des LBM mit den VG-Werken vorgesehen. Die Tiefbauarbeiten in der Poststraße und in der Bahnstraße würden abschnittsweise unter Vollsperrung bis Juli 2018 durch die VG-Werke durchgeführt.

Heintel: „Es handelt  sich um eine gemeinschaftliche Maßnahme des LBM und der VG-Werke. Daraus ergeben sich Synergieeffekte. Straßen- und Untergrundmaßnahmen laufen gleichzeitig, um nicht denselben Streckenabschnitt mehrfach sperren zu müssen.“

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