STRASSENVERKEHR

HASBORN. Seit vier Jahren quälen sich Auto- und Busfahrer über die einspurige Brücke zwischen Hasborn und Niederöfflingen. Noch in diesem Jahr soll laut Landesbetrieb für Straßen und Verkehr in Koblenz mit den Bauarbeiten für eine neue Lösung begonnen werden.

Die einspurige Brücke an der L 64 am nördlichen Ausgang von Hasborn ist ein Nadelöhr. Reinhold Reis aus Niederöfflingen muss jeden Morgen auf dem Weg zur Arbeit Richtung Autobahn dort durch. Häufig muss er warten. "Es ist mir schon oft passiert, dass vor mir ein Lkw auf der Brücke hängen geblieben ist. Dann geht nichts mehr." Die scharfen Kurven vor und nach der Brücke machen das Überqueren für die Brummifahrer zum Kunststück - häufig inklusive unfreiwilliger Zuschauer. Denn nicht nur die meisten Niederöfflinger müssen sich durch den Engpass quetschen. Die Bürger vieler Gemeinden nördlich von Hasborn müssen den Übergang auf dem Weg zur Kreisstadt oder zur Autobahn passieren. Und die Laster sind nicht das einzige Problem. Reis: "Zuletzt gab es einen Unfall auf der Autobahn. Da wurde der ganze Verkehr dort drüber geleitet." Und bei viel Verkehr, egal von welcher Seite, muss an der Brücke immer gewartet werden. So kann es nicht weiter gehen, findet Reis. Als Ortsbürgermeister von Niederöfflingen hat er sich in der Sache auch schon an die Verbandsgemeinde gewandt. Seine Amtskollegen in Hasborn und Oberscheidweiler wären ebenfalls froh, wenn das Nadelöhr endlich beseitigt würde. Sie haben Grund zur Hoffnung. Laut Landesbetrieb für Straßen und Verkehr in Koblenz soll das nun bereits vier Jahre alte Provisorium bald verschwinden.Im nächstes Jahr soll alles fertig sein

Noch in diesem Jahr sollen die Bauarbeiten beginnen. Geplant ist, die Brücke abzureißen und die betreffende Landesstraße 64 tiefer zu legen. Die Straße wird dann den Mosel-Maare-Radweg, über den sie zur Zeit noch führt, kreuzen. Die scharfen Kurven der L 64 werden laut Klaus Wittenkämper, stellvertretendem Leiter des Landesbetriebs Straßen und Verkehr Trier, in der neuen Lösung entschärft. Für die Kreuzung mit dem Radweg werde eine übersichtliche Stelle ausgesucht. Die Radler sollen zudem frühzeitig mit Schildern gewarnt und ihre Geschwindigkeit durch Kurven abgebremst werden. Die Geschichte des Hasbornschen Nadelöhrs begann vor vier Jahren. Damals wurde die zweite Spur der Brücke, die ursprünglich über die Eisenbahnschienen führte, wegen Baufälligkeit gesperrt. Immerhin hat die Brücke mehr als 100 Jahre auf dem Buckel. Vorwürfen, die neue Lösung hätte schon viel früher kommen sollen, widerspricht Klaus Wittenkämper, Landesbetrieb für Straßen und Verkehr in Trier. "Eine Festlegung auf einen genauen Zeitpunkt hat es nie gegeben." Die Pläne seien zwar schon lange abgestimmt gewesen, die finanziellen Mittel hätten jedoch gefehlt. 300 000 Euro soll der Umbau der Landesstraße kosten. Wittenkämper rechnet mit einer Bauzeit von einem halben Jahr. Wenn alles gut geht, können Auto- und Busfahrer also schon bald im nächsten Jahr die Brücke entspannt passieren. Reinhold Reis aus Niederöfflingen jedoch ist skeptisch. "Bei uns im Ort hieß es auch bei einer Landesstraße, jetzt würde gebaut, und dann hat es noch mal zwei Jahre gedauert."

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