Streiter für Winzer und Bauern nimmt Abschied

Bernkastel-Kues · Der langjährige Geschäftsführer des Kreisbauern- und Winzerverbandes Bernkastel-Wittlich, Wilfried Servatius, ist in den Ruhestand verabschiedet worden. Gleichzeitig wurde seine Nachfolgerin Stefanie Sakwerda offiziell in ihr Amt eingeführt.

Bernkastel-Kues. Lob, Anerkennung und Dank an Wilfried Servatius. Im Rahmen einer Feierstunde in Kloster Machern wurde der langjährige Geschäftsführer des Kreisbauern- und Winzerverbandes Bernkastel-Wittlich in den Ruhestand verabschiedet. 40 Jahre stand er in verantwortlicher Position in Diensten des Verbandes und war dabei stets eine Stütze der Bauern und Winzer. Viele Weggefährten waren zur Verabschiedung gekommen - Vertreter des Bauern- und Winzerverbandes und der Landwirtschaftskammer, des Landhandels und des Genossenschaftswesens, Kommunalpolitiker und Mitarbeiter der Geschäftsstelle, um Wilfried Servatius ihre Anerkennung auszusprechen.
Dabei wurde eine Charaktereigenschaft des 64-Jährigen immer wieder hervorgehoben: seine Aufrichtigkeit und Menschlichkeit.
Der Kreisbauernvorsitzende Manfred Zelder lobte dessen Stehvermögen in Krisenzeiten, der Präsident des Bauern- und Winzerverbandes Rheinland-Nassau, Leo Blum, hob dessen Verlässlichkeit, Fleiß und Geradlinigkeit hervor, und Landrat Gregor Eibes bezeichnete Servatius als einen bodenständigen Menschen, der für die Bauern und Winzer eine hervorragende Arbeit geleistet habe. Eibes: "Sie waren eine personifizierte Beratungsstelle." Die Vorsitzende des Landfrauenverbandes Bernkastel-Wittlich, Edith Baumgart, trat ans Rednerpult, ebenso die Europaabgeordnete Christa Klaß, Landesvorsitzende des Landfrauenverbandes Rheinland-Nassau, der langjährige Kreiswinzervorsitzende Hubertus Klein und sein Nachfolger Jörg Trossen. Viel Wehmut schwang mit, als Melanie Görgen, Mitarbeiterin in der Kreisgeschäftsstelle ihren Chef verabschiedete: "Sie haben sich stets für ihre Mitarbeiter eingesetzt und haben eine familiäre Atmosphäre geschaffen. Sie waren ein menschlicher Chef."
Seine Familie, für die er sich in Zukunft mehr Zeit nehmen will, liegt Wilfried Servatius am Herzen - deshalb war es für ihn auch wichtig, dass neben Ehefrau Mechthild seine beiden Kinder nebst Enkelkindern an der Abschiedsfeier teilnahmen. Besonders gefreut haben dürfte er sich über die Darbietungen des Gesangsensembles La Voce, das mit anspruchsvollen Weinliedern die Feierstunde umrahmte. Eine der Sängerinnen ist seine Tochter Silke Breidenbenden, die für ihren Vater noch zwei Solostücke sang.
In seiner bescheidenen Art hielt Servatius nur eine kurze Ansprache, und die nutzte er vor allem, um sich bei allen zu bedanken, die ihm in den 40 Jahren ihr Vertrauen geschenkt haben. Neue Kreisgeschäftsführerin des Bauern- und Winzerverbands und Nachfolgerin von Wilfried Servatius ist die 28-jährige Stefanie Sakwerda. Sie stammt aus Dieburg bei Darmstadt und wohnt mit ihrem Ehemann in Longuich. Nach dem Abitur studierte sie in Trier Jura. Nach Abschluss ihres Studiums arbeitete sie kurze Zeit bei einer Bank in Luxemburg, bevor sie zum Bauern- und Winzerverband wechselte. Der Kreisverband hat 2450 Mitglieder. Von den aktiven Mitgliedern sind rund 70 Prozent Winzer und 30 Prozent Landwirte. sim

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort