Streitschlichter erfüllen wichtige Aufgabe

An zahlreichen Schulen bemühen sich "Streitschlichter" um Konfliktlösungen. Es sind ausgebildete Schüler, die versuchen, im Gespräch die Kontrahenten friedlich zusammenzubringen. In Bernkastel-Kues fand nun ein Treffen von 85 Streitschlichtern aus sieben Schulen im Kreis statt. Es ging um einen Erfahrungsaustausch.

 In mehreren Gruppen tauschten die 85 Streitschlichter von sieben Schulen ihre Erfahrungen aus. TV-Foto: Winfried Simon

In mehreren Gruppen tauschten die 85 Streitschlichter von sieben Schulen ihre Erfahrungen aus. TV-Foto: Winfried Simon

Bernkastel-Kues. (sim) Dass sich Heranwachsende gelegentlich streiten, ist normal. Meistens vertragen sich die Streithähne kurze Zeit später wieder. Aber manchmal bleibt der Schwache auf der Strecke, zumal dann, wenn sich eine Gruppe gegen ihn verschworen hat. Dem kann entgegengewirkt werden. An zahlreichen Schulen gibt es daher Streitschlichter. In ihrer Ausbildung lernen diese Schüler, anderen bei Konfliktlösungen beizustehen. Wenn es auf dem Schulhof oder in der Klasse mal wieder richtig Zoff gegeben hat, greifen sie ein, und sie versuchen, mit den Streithähnen eine gemeinsame Lösung zu finden.

Zum Beispiel, wenn ein Schüler dem anderen einen teuren Füller zerbrochen hat. Beide haben dann die Möglichkeit, bei den Streitschlichtern vorzusprechen, damit der Zank nicht eskaliert und schnell eine friedliche Lösung gefunden wird. Die Streitschlichter hören sich beide Parteien an und fordern sie auf, einen Lösungsvorschlag zu machen.

Wird dieser jedem gerecht, unterzeichnen die Zänker eine Vereinbarung, auf der die gemeinsame Lösung notiert wird.

In Bernkastel-Kues trafen sich jetzt 85 zu Streitschlichtern ausgebildete Schüler. Mit dabei waren die Schulsozialarbeiterinnen Nadine Werner (Hauptschule Bernkastel-Kues), Ramona Eiserloh (Regionale Schule Manderscheid), Rebecca Müller (Duale Oberschule Wittlich), Yvonne Fries (Hauptschule Traben-Trarbach), Heike Hermanns (Hauptschule Neumagen-Dhron), Kerstin Kettern (Hauptschule Morbach) und Barbara Fröhlich (Regionale Schule Salmtal).

Zweck des Treffens: Was können die einen von den anderen lernen? Welche spezifischen Probleme gibt es an der eigenen Schule? Was kann verbessert werden?

Yvonne Fries zieht ein positives Fazit: "Das war eine rundum gelungene Veranstaltung, die sicher noch einmal wiederholt wird. Die Schüler haben viel voneinander gelernt, sie nehmen viele Anregungen mit nach Hause, und sie haben gespürt, dass sie als Streitschlichter eine wichtige Aufgabe erfüllen."

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