Streuobstwiesenprojekt prämiert

erbeskopf · erbeskopf (red) Das Projekt "Streuobstwiesen-Rucksack" des Naturparks Saar-Hunsrück ist als offzielles Projekt der UN-Dekade Biologische Vielfalt ausgezeichnet worden. Um die Bedeutung von Streuobstwiesen zu unterstreichen, hat der Naturpark Saar-Hunsrück einen "Streuobstwiesen-Rucksack" als umweltpädagogisches Begleitmodul für Schulklassen entwickelt.

Dieser greift alte Praktiken wie das Keltern von Früchten mit dem Handkelter auf und vermittelt diese an Grundschülerinnen und -schüler. "Der Streuobstwiesen-Rucksack ist ein wichtiges Projekt, um Kinder an die Bedeutung von Streuobstwiesen für die biologische Vielfalt im Land heranzuführen. Die Schülerinnen und Schüler können so den Weg des Apfels von der Wiese in die Flasche begleiten und miterleben", erläuterte die rheinland-pfälzische Umweltministerin Ulrike Höfken (Grüne).
In Deutschland gebe es insgesamt über 5000 Obstsorten. Jedoch würden nur wenige in herkömmlichen Obstplantagen angebaut, so Höfken. "Wird die Streuobstwiese nicht von Menschen gepflegt, so verschwindet diese und damit ein wichtiges kulturelles Gut der Region sowie ein Zuhause für Vögel, Bienen und Schmetterlinge", erklärte Höfken. Gerade beim Artenschutz sei der Handlungsbedarf groß: Die Hälfte der Brutvogelarten im Land sowie 65 Prozent der Schmetterlinge seien gefährdet. "Mit der Aktion Grün hat die Landesregierung ein Netzwerk und Aktionsbündnis für die biologische Vielfalt in Rheinland-Pfalz geschaffen. Damit wollen wir das Artensterben aufhalten und unsere Lebensgrundlagen erhalten", sagte Höfken.

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