Studie: Ferienpark in Zell belebt Region

Das geplante Ferienparkprojekt Marina Weingarten in Zell wird der Region neue wirtschaftliche Impulse geben. Das verspricht eine Studie der Universität Trier, die im Auftrag der Industrie- und Handelskammer Koblenz erstellt wurde.

Zell. Professor Andreas Kagermeier, Leiter einer IHK-Studie zu dem Projekt, sieht in dem Ferienpark Marina Weingarten in Zell große Entwicklungschancen für die Region. Die Ergebnisse seiner Studie hat er in der Zeller Stadthalle vorgestellt. Die gesamte Studie ist im Internet unter www.ihk-koblenz.de abrufbar. Wir fassen die wichtigsten Ergebnisse zusammen.

Was ist das Ergebnis der Studie?

Schätzt man die Auslastung des Ferienparks realistisch ein, kalkuliert also nur etwa 45 Prozent Auslastung und jährlich rund 100 000 Übernachtungen, ergibt sich ein Nettoumsatz von knapp sieben Millionen Euro. Daraus lässt sich eine Wertschöpfung von knapp vier Millionen Euro ableiten. Das entspricht etwa 220 Arbeitsplätzen.

Was heißt Wertschöpfung?

Jeder Gast des Ferienparks gibt eine Summe Geld am Tag aus. Bei Ferienparkgästen, wie man sie in Zell erwartet, rechnet man im Schnitt mit 55 Euro pro Tag (ohne Übernachtungskosten). Von diesem Geld profitieren Gastgewerbe, Dienstleister (etwa Schwimmbäder oder Taxiunternehmen) und der Einzelhandel. Die Wertschöpfung ist eine rechnerische Größe. Ob das Geld tatsächlich im Restaurant am Ort oder im Schuhgeschäft um die Ecke ausgegeben wird, hängt von der Qualität des Angebotes ab. Darüber hinaus ergeben sich durch den Bau und die Pflege des Ferienparks positive Effekte für Handwerk und Baugewerbe.

Wo liegen die Chancen für die Region?

Das Angebot muss für die Gäste so attraktiv gemacht werden, dass die 55 Euro pro Tag auch tatsächlich der lokalen Gastronomie und den Gewerbetreibenden in Zell und Umgebung zugute kommen. Darüber hinaus kann der Ferienpark zur Saisonverlängerung beitragen, außerdem geht man davon aus, dass die gesamte Destination durch das Projekt ihr Image aufbessern wird.

Ist der Ferienpark eine Konkurrenz für bestehende Beherbergungsbetriebe?

Nein. Die derzeitige Struktur der Hotels und Gasthöfe ist kleinteiliger und unterscheidet sich in ihrem Niveau.

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