Unwetter Sturmtief Sabine wirft die Bäume um

Bernkastel-Wittlich · Straßenmeistereien und Feuerwehren im Dauereinsatz: Der Orkan hält die Einsatzkräfte im Landkreis Bernkastel-Wittlich auf Trab.

 Mitarbeiter der Straßenmeisterei räumen bei Gornhausen im Hunsrück einen vom Sturmtief Sabine umgeworfenen Baum von einer Straße.

Mitarbeiter der Straßenmeisterei räumen bei Gornhausen im Hunsrück einen vom Sturmtief Sabine umgeworfenen Baum von einer Straße.

Foto: Florian Blaes

Viele Feuerwehreinsatzzentralen im Landkreis Bernkastel-Wittlich blieben in der Nacht von Sonntag auf Montag besetzt. Die Mannschaften wie beispielsweise in Salmtal hielten sich bis in die frühen Morgenstunden in Bereitschaft. Doch die Region Trier wie auch der Landkreis kamen letztlich relaitv glimpflich davon.

Das Sturmtief Sabine hat die Region am Sonntag und Montag zum Glück damit weitaus weniger stark getroffen, als vielerorts erwartet wurde. Verletzt wurde niemand. Es blieb bei Sachschäden. Dabei waren es hauptsächlich Bäume, die von den Windböen auf die Straßen geworfen wurden. Dies machten den Einsatzkräften am Morgen richtig Arbeit. In manchen Orten des Landkreises gab es deshalb alle Hände voll zu tun. Der Volksfreund hat die Feuerwehren und Straßenmeistereien im Landkreis um ihre Lageberichte gebeten.

Wittlich-Land Viel Holz in Großlittgen: Die meisten Einsätze in der Verbandsgemeinde Wittlich-Land hatte die Freiwillige Feuerwehr  Großlittgen zu verzeichnen. Gemeinsam mit Einsatzkräften aus Salmtal hatte die Wehr dort am frühen Montagmorgen vier Einsätze zu bewältigen. Nachdem die Nacht recht ruhig verlaufen war, wurden die Feuerwehren am frühen Morgen gleich zu mehreren Einsatzorten gerufen. Es galt fünf Bäume an vier verschiedenen Einsatzorten zu beseitigen. Richtung Minderlittgen, im Ort selbst, an der Großlittgener Mühle sowie in Richtung Landscheid blockierten umgefallene Bäume die Straße. Auch die Wehren aus Eckfeld und Laufeld sowie Hetzerath und Manderscheid mussten bis zum frühen Morgen ausrücken, um Fahrbahnen von umgestürzten Bäumen zu befreien.

Daneben waren die Mitarbeiter der Straßenmeistereien aus dem Landkreis in der Nacht und am frühen Morgen im Dauereinsatz, um blockierte Straßen freizumachen. Doch letztlich traf es die Verbandsgemeinde weniger stark als erwartet. „Wir haben uns mehr oder weniger umsonst die Nacht um die Ohren geschlagen“, sagt Daniel Jäger, der noch am Montagmorgen in der Einsatzzentrale der Freiwilligen Feuerwehr Salmtal die Stellung hält. „Alle haben mit mehr Schäden gerechnet“, sagt Jäger. Rund 20 Feuerwehrleute aus Salmtal hatten sich dort bis kurz vor drei Uhr in der Nacht in Bereitschaft gehalten.

Doch die Nacht verlief dort zum Glück ruhig. In Manderscheid und anderen Orten des Landkreises kippten reihenweise Bäume um. In der Stadt Wittlich gab es dagegen nur eine Alarmierung.  Hinter der Ortslage Neuerburg war ein Baum auf die Straße in Richtung Bausendorf gekippt.

Mosel In den Verbandsgemeinden Traben-Trarbach und Bernkastel-Kues gab es keine gravierenden Zerstörungen oder Verletzte durch den Orkan, der in der Nacht auch durch das Moseltal tobte. Christoph Zender von der Feuerwehr Traben-Trarbach berichtete von einzelnen umgeknickten Bäumen und einem Gebäude, an dem sich Dachplatten gelöst haben. Zudem sei in Traben ein Baum in ein Haus gestürzt, wobei aber nur die Außenfassade beschädigt wurde.
„Wir haben mit mehr gerechnet,“ sagte Ralph Herges von der Feuerwehr in Bernkastel-Kues. Man sei gut auf den Sturm vorbereitet gewesen. Es sei zu einigen Einsätzen gekommen, aber es gab weder große Beschädigungen oder Verletzte. Durch das gut funktionierende Warnsystem seien sämtliche Einsatzzentralen besetzt gewesen und alle Einsätze zügig abgelaufen. Im Hunsrück habe es sich ausgezahlt, gefährdete Straßen vorsorglich zu sperren.

Hunsrück Rund 100 Feuerwehrleute waren in der Nacht zum Montag rund um Morbach und Thalfang im Einsatz. Die Wehren von Thalfang, Heidenburg, Berglicht und Deuselbach – insgesamt 70 Mann – hatten sich am Sonntagabend in Bereitschaft gehalten, schildert Ralf Mattes, der Wehrleiter der Verbandsgemeinde Thalfang. Insgesamt mussten die Einsatzkräfte zwölf Mal ausrücken, ausschließlich wegen umgestürzter Bäume. Die Nacht war nach Einschätzung von Mattes ruhiger als erwartet.

Ähnlich war die Situation in der Einheitsgemeinde Morbach. 30 Wehrleute mussten insgesamt achtmal in Aktion treten. Ein kleiner Schwerpunkt war die B 50 neu zwischen dem Wederather Kreisel und Longkamp, schildert Marco Knöppel, Wehrleiter in der EG Morbach. Wichtig war vor allem, die umgestürzten Bäume zu sichern. Aus Sicherheitsgründen verzichtete man nachts teilweise  darauf, die Bäume zu entfernen, um „Menschen nicht zu gefährden“.

 Die Freiwillige Feuerwehr Großlittgen in der VG Wittlich-Land hatte aufgrund des Sturmtiefs fünf Einsätze zu absolvieren und mehrere schwere Bäume aus dem Weg zu räumen.

Die Freiwillige Feuerwehr Großlittgen in der VG Wittlich-Land hatte aufgrund des Sturmtiefs fünf Einsätze zu absolvieren und mehrere schwere Bäume aus dem Weg zu räumen.

Foto: FFW Großlittgen

In der Regel machten das meist ohnehin Männer der Straßenmeisterei. Der letzte Einsatz der Morbacher Wehr war gegen 9 Uhr. Insgesamt ist die Situation laut Knöppel überschaubar gewesen.

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