Sucellus begrüßt den Kinheimer Kelterstein

Ein Kelterstein, der 1975 gefunden und nach Kröv transportiert wurde, hat nun wieder seinen festen Platz in Kinheim. Zu diesem Anlass gab es eine kleine Feier am Kinheimer Dorfplatz.

 „Sucellus“ alias Ignatz Rieth, Weinkönigin Claudia IV. und Ortsbürgermeister Jens Stamm freuen sich, dass der Kelterstein nach Kinheim zurückgekommen ist. TV-Foto: Karl-Heinz Gräwen

„Sucellus“ alias Ignatz Rieth, Weinkönigin Claudia IV. und Ortsbürgermeister Jens Stamm freuen sich, dass der Kelterstein nach Kinheim zurückgekommen ist. TV-Foto: Karl-Heinz Gräwen

Kinheim. (khg) Auf Irrwegen kam der Kelterstein nach Kröv, ehe sich Ortsbürgermeister Jens Stamm entschloss, den Kelterstein nach Kinheim zurückzuholen. Seinen jetzigen Standort hat der Stein nahe seinem Fundort am Dorfplatz Kinheim. Am Wochenende feierte die Gemeinde die Rückkehr des römischen Fundes mit einem kleinen Fest am Dorfplatz.

Ortsbürgermeister Jens Stamm konnte neben der Winzerkapelle Kinheim, unter der Leitung von Christian Vogt, über 100 Einwohner der Gemeinde begrüßen, die sich den Fund aus nächster Nähe betrachten wollten.

Jens Stamm dankte seinem Kollegen, Ortsbürgermeister Günter Müllers, aber auch Karl-Josef Gilles vom Rheinischen Landesmuseum Trier, der die Identifikation des Keltersteins möglich gemacht hat und der Gemeinde gestattet hat, Auszüge seines Buches "Bacchus und Sucellus" für die Erklärungstafel zu nutzen.

Anlässlich der Einwohnerversammlung im vergangenen Jahr wurde das Ziel gesteckt, die Attraktivität der Gemeinde zu erhöhen - der römische Kelterstein soll dabei ein erster Erfolg sein.

Mit dem Fund, so der Ortsbürgermeister, müssen in absehbarer Zeit weitere Ereignisse, wie die Präsentation der römischen Villa in Kindel, Themen- und Wanderwege oder der Succellus-Rundweg folgen. Weinkönigin Claudia IV. wünscht sich ebenfalls, dass mit dem Kelterstein die Werbung für Kinheim und seine Weine intensiviert werden kann.

Im Laufe der Veranstaltung sprach der Weingott "Sucellus" (alias Ignatz Rieth) zu "seinem Volk". Er begrüßte es, dass mit dem Kelterstein jetzt ein weiterer Zeitzeuge aus seiner Regentschaftszeit in Kinheim seine Heimat gefunden hat.

Das Relikt aus der Römerzeit aus rötlichem Sandsteinkonglomerat wurde 1975 beim Umbau einer Scheune in der Pützgasse von Kinheim gefunden. Es diente zur Fundzeit als Widerlager eines Torbogens. Der rechteckige Sandsteinquader stammt aus einer römischen Kelteranlage, die im zweiten und dritten Jahrhundert nach Christus am Fuße des Rosenbergs in der Nähe der heutigen Kirche gestanden hat.

Nachdem er nach Kröv verschleppt wurde, hat er dort in einem Vorgarten ein trübes Dasein gefristet, ehe er nun schließlich zu seinen Wurzeln nach Kinheim zurückgekehrt ist.

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