Das Aus für das Panorama-Reisebüro kam Ende Oktober: Vor dem Amtsgericht Wittlich stellten die beiden Gesellschafterinnen des Touristik-Unternehmens aus Traben-Trarbach und Bernkastel-Kues Insolvenzantrag.Grund für die Geschäftsaufgabe seien Liquiditätsprobleme gewesen, sagt der Trierer Rechtsanwalt Günther Hoffmann, der zum Insolvenzveranstalter bestellt worden ist. Seit Reisebuchungen übers Internet oder Fernsehen immer weiter auf dem Vormarsch seien, habe sich der Konkurrenzdruck in der ohnehin hart umkämpften und seit Jahren kriselnden Touristik-Branche weiter erhöht, sucht Hoffmann nach Erklärungen. Außer den beiden Gesellschafterinnen seien jedoch keine weiteren Mitarbeiter von der Schließung betroffen, so der Jurist.Schuh-Geschäft will die Stellung halten

Mit der aktuellen Geschäftsaufgabe werden aber auch die Leerstände im Einkaufszentrum am alten Bahnhof Kues augenfällig verschärft. Denn: An der erhöht über der Tiefgarage gelegenen Front zur Cusanusstraße gibt es mit dem "Schuh-Forum" nur noch ein offenes Geschäft, während drei Ladenlokale leer stehen. Davon sind zwei bereits seit der Einweihung des Geschäftszentrums im Herzen der Innenstadt im August 2002 nicht besetzt.Allerdings sei ein Laden als Ausstellungsraum angemietet und Verhandlungen mit einem weiteren Miet-Interessenten könnten möglicherweise noch vor Jahresende zu einer Neuansiedlung führen, heißt es bei der Immobilien-Firma Laux und Partner in Trier. Sie ist seit August 2003 für die Vermietung von insgesamt neun Ladenlokalen im Forum zuständig.Dass es an der zur Cusanusstraße zugewandten Seite des Einkaufszentrums zu einem kompletten Ausverkauf kommen könnte, diese Befürchtung zerstreut auch Marita Coen vom verbliebenen "Schuh-Forum"."Bei uns herrscht noch keine Aufbruchstimmung. Wir haben unsere Kunden und wollen bleiben", sagt sie. Gerade die Eröffnung eines Cafés im auf der großen Terasse vorgelagerten Nebengebäude habe im Sommer zu einer spürbaren Belebung geführt, berichtet Coen. Gleichwohl betont sie, dass aus Sicht des einzig verbliebenen Geschäfts an dieser Seite des Forums neue Nachbarn mehr als wünschenswert seien. "Es muss schnellstens etwas passieren. Gerade im Winter traut man sich doch nach fünf Uhr nachmittags kaum mehr hier hoch, wenn nur noch bei uns Licht brennt", sagt Coen.Auch Stadtbürgermeister Wolfgang Port bedauert die derzeitige Situation, verweist jedoch darauf, dass das Forum Alter Bahnhof kein städtisches Gebäude ist. Gleichwohl seien derzeit Bestrebungen im Gange, eine Entwicklungsagentur aufzubauen, in der sich mehrere Beteiligte gerade damit beschäftigen wollen, wie man künftig der Leerstands-Problematik, die viele Innenstädte betrifft, entgegenwirken kann.