Tag des Abschieds in St. Bernhard: Pfarrer Rudolf Halffmann geht

Wittlich · 40 Jahre war Rudolf Halffmann Priester, davon 19 Jahre in Wittlich mit einer Pfarreiengemeinschaft von fast 13 500 Katholiken: Sie verabschieden ihren 71-jährigen Pfarrer am Sonntag, 23. September, in den Ruhestand.

 Rudolf Halffmann. Foto: TV-Archiv

Rudolf Halffmann. Foto: TV-Archiv

Wittlich. Wen er in seiner Anfangszeit getauft hat, der ist heute volljährig. 19 Jahre hat Pfarrer Rudolf Halffmann in und um Wittlich gewirkt: Der ehemalige Hunsrücker Jung\' hat Menschen verheiratet und beerdigt, Kommunionen und Kirmes gefeiert, gepredigt, verwaltet, Pfarrfeste miterlebt, den Umbruch der Kirche begleitet, sich in der Ökumene engagiert und viele Menschen kennengelernt. In Wittlich traf man ihn nicht nur im kirchlichen Bereich, sondern einfach auf der Straße - oft auf dem Fahrrad: Dass der Mann mit der Baskenmütze ein "hohes Tier" der katholischen Kirche war, nämlich auch Dechant, das hat nicht jeder gewusst, dessen Weg er dabei kreuzte. Wer ihm ein "Hallo, Herr Halffmann" zurief, hatte nie das Gefühl, besser "Euer Hochwürden" gewählt zu haben. Die Stadt Wittlich hat ihn für sein besonderes Engagement gewürdigt und ihm die Ehrenplakette der Stadt in Gold verliehen. Damals im Oktober 2010 war er eigentlich schon im Ruhestand. Eigentlich. Denn die Suche nach einem Nachfolger war 2011 noch nicht erfolgreich, so dass Rudolf Halffmann sich ein Jahr selbst vertreten hat. Sein Nachfolger Bruno Comes wird am 16. Dezember offiziell antreten und Rudolf Halffmann ab Montag, 24. September, sozusagen endgültig aufhören.
Zuvor wird er am Sonntag noch in St. Bernhard verabschiedet: Um 16 Uhr ist eine Eucharistiefeier, dann ein Empfang im Jugendheim und zum Schluss um 19.30 Uhr ein Abendgebet.
Später wird Rudolf Halffmann noch mit der Gemeinde nach Israel reisen, danach will er nach Bernkastel-Kues ziehen. Im aktuellen Pfarrbrief verabschiedet er sich: "Als Pastor stand ich nie allein. Immer habe ich erfahren, dass wir uns als Christen gegenseitig brauchen, dass der Glaube des einen vom Glauben des anderen lebt. Ich konnte Ihr, Euer Pastor sein, weil an meiner Seite Menschen lebten und leben, deren Glaube mich getragen und bestärkt und mir über meine Durststrecken hinweg geholfen hat. Das waren Haupt- und Ehrenamtliche, (…), und nicht zuletzt alle, die als Christen dort erkennbar sind, wo ihr Platz in unserer Welt ist: in der Familie, im Kindergarten, in der Schule, im gesellschaftlichen und politischen Leben, im Beruf, in der Nachbarschaft oder im sozialen Bereich." sos

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