Veranstaltung Offene Keller in Mülheim: Zwei Winzer halten Tradition hoch

Mülheim · Andreas Bottler erinnert sich etwa 30 Jahre zurück – in seine Kindheit. „Da starteten in Mülheim die Tage der offenen Weinkeller. Mein Vater stellte einen kleinen Rundgrill und ein paar Sitzgarnituren auf.“. Viel mehr an Angebot gab es damals nicht. Das hat sich in Mülheim und in vielen anderen Moselorten geändert. Die Tage der offenen Weinkeller ziehen viele Leute ins Dorf – Einheimische, Tagesgäste und Urlauber. Denn die Termine liegen oft an den langen Wochenenden im Frühjahr beziehungsweise Frühsommer (1. Mai, Christi Himmelfahrt, Pfingsten, Fronleichnam).In Mülheim waren lange Zeit zumindeyt eine Handvoll Betriebe beteiligt – es gibt allerdings auch nicht so viele Winzer im Ort. Doch in diesem Jahr sind vom Himmelfahrtstag am kommenden Donnerstag bis einschließlich Sonntag, 13. Mai, nur noch zwei dabei. Lohnt sich da überhaupt noch der Aufwand? Werden die potenziellen Gäste, die zumindest fünf oder sechs Betriebe erwarten, nicht in die Irre geführt

„Wir gehen das offensiv an“, sagt Winzer Andreas Bottler und spricht damit auch für den zweiten Verbliebenen, Ingmar Bartz. Beide umwerben die viertägige Veranstaltung mit dem Slogan „Tage der zwei offenen Weinkeller.“

Beide hätten, jeder für sich, auch ein Hoffest veranstalten können. Aber sie wollen bewusst nicht als Einzelgänger auftreten und beispielsweise nicht auf die gemeinsame Gästebegrüßung im Haus der Gemeinde verzichten. Bei der gibt es am Himmelfahrtstag auch einen  kostenlos Weinausschank der zwei Winzer. Und am Samstag steht eine  gemeinsame Weinbergswanderung auf dem Programm. Beide Angebote stehen allen Interessenten offen – auch denen, die keinen der beiden Betriebe besuchen.

„Die Tage der offenen Weinkeller sind eine Tradition. Wir möchten daran festhalten“, sagt Andreas Bottler. Bei seinen Wort schwingt die Hoffnung mit, dass sich in Zukunft doch wieder mehr Betriebe beteiligen.

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