Taktstock-Wechsel

Das abwechslungsreiche Neujahrskonzert des MV Rapperath endete nicht wie üblich. Kurz vor Schluss übergab Dirigent Hermann Offer seinem Nachfolger, dem Eigengewächs Martin Groß, den Taktstock.

 Der 63-jährige Hermann Offer aus Lieser (links) übergibt beim Neujahrskonzert des Musikvereins Rapperath den Dirigentenstab an seinen Nachfolger Martin Groß. TV-Foto: Hans-Josef Loch

Der 63-jährige Hermann Offer aus Lieser (links) übergibt beim Neujahrskonzert des Musikvereins Rapperath den Dirigentenstab an seinen Nachfolger Martin Groß. TV-Foto: Hans-Josef Loch

Rapperath. (jolo) Das war der Schlussstrich einer stets harmonischen Beziehung. "Will das Glück nach seinem Sinn dir was Gutes schenken, sage Dank und nimm es hin, ohne viel zu bedenken." Mit diesem Wilhelm-Busch-Zitat begrüßte MV-Vorsitzender Egon Schabbach die Musikfreunde im Bürgerhaus. Fachkundig nahm Reiseführer und Musikant Konrad Lamprecht die Gäste mit auf einen klangvollen Trip durch verschiedene Musikwelten. Erste imaginäre Station war Berlin mit dem "Petersburger Marsch". "Friends for Life", komponiert von Dizzy Stratford - Pseudonym des Holländers Jakob de Haan - sollte folgen. Leider sind in Rapperath Mandolinenklänge, vor vielen Jahren vom 102-jährigen Ehrenmitglied Karl Leis hoffähig gemacht, verschwunden. Für einen Abend kam die gezupfte Musik zurück ins Bürgerhaus. Das Mandolinenorchester Langweiler unter Klaus Thees zauberte aus den Instru-menten wunderschöne Melodien wie "Poeme", "Russische Melodien" oder das unter die Haut gehende "Bajazzo". Später ertönten vom Gastgeber Melodien aus dem Musical ,,Phantom der Oper" und ,,Highland Cathedral", ein eindringliches Arrangement von Siegfried Rundel. Einen seelenverwandten Freund hat der scheidende Dirigent Hermann Offer in Dizzy Stratford gefunden. "Spiritual Moments" und die Freunde fürs Leben im ersten Teil waren der Beweis.

Nach einem Potpourri von Abba, Udo-Jürgens-Liedern sowie "The Glory of Love" übergab Offer den Taktstock an den Posaunisten Martin Groß, der mit "Frei weg!", einem Arrangement von G. Lotterer, seinen ersten öffentlichen Dirigentenauftritt hatte. Hermann Offer geht zwar als Dirigent, aber für die Musik ist er nicht verloren. Er wird sich von nun an in die Reihe setzen, um als Klarinettist mitzuspielen. Martin Groß hat der Moselaner, der 15 Jahre als Dirigent im Hochwald wirkte, jedenfalls ein motiviertes und begeisterungsfähiges, über 30-köpfiges Orchester überlassen.

Vom Schatzmeister des Kreismusikverbandes, Gerd Schmidt, erhielten für zehnjähriges musikalisches Wirken das Ehrenzeichen in Bronze: Anne und Stephan Alt, Claudia und Julia Gnad, Christian und Edith Marx, Georg Sauer, "Samtha" (Peter Schuldt-Weber), Julian Weber und Sarah Wilbert.

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